Montag, 26. November 2007

GUNSHOT STREET

In den letzten Wochen ist mir vermehrt aufgefallen, dass diverse Pokerspieler einfach falsche Begrifflichkeiten für Blätter oder Aktionen rund um das Pokerspiel nutzen.

Neulich habe ich aber die Krönung der Krönung erlebt und konnte genüsslich einem Gespräch zwei Pokerspieler lauschen. Hier der Auszug:

"Ich sitze ich im HANDSUP. Hab 9-9 auf der Hand. Der Flop kommt: 7-8-J. Mensch denke ich: Ich hab ein gutes Paar und einen GUNSHOT für eine STREET. Da zwei Karos liegen gehe ich sofort allin um mich gegen einen möglichen FLÄSCH durchzusetzen. Auf dem Turn bekomme ich tatsächlich meine 10 für die STREET aber der andere kriegt auf dem River noch seinen FLÄSCH zusammen. Mann war das ein BAD BET."

Herrlich war auch, dass der Dealer versucht hat zu verbessern: Als das Wort HANDSUP fiel guckte der Dealer fragend und sagte: "HeadsUp" so als eine Art leichte Korrektur - der Spieler verstand es aber nicht als Korrektur, sondern fasste es vielmehr Verstärkung auf und nickte hektisch: "Ja, ja im HANDS UP"

Es war schon wirklich lustig, aber es schmerzt schon etwas beim zuhören, deshalb hier nochmal speziell für den Spieler der die Geschichte erzählt hat:

Eine STREET ist zwar eine Strasse, aber beim Pokern sagt man STRAIGHT.
Ein GUNSHOT ist ein Pistolenschuß und hat mit Pokern nichts zu tun. richtig heisst es: GUTSHOT
FLÄSCH ist schon fast richtig. Gemeint ist ein FLUSH und wird "FLASCH" ausgesprochen

Ein BAD BET wäre eine schlechte Wette - BAD BEAT wäre an dieser Stelle das was gemeint war

In diesem Sinne einen guten Start in die Woche
David

Dienstag, 20. November 2007

100 EUR Turnier in Schenefeld

Meist mache ich freitags so gegen 17 Uhr Feierabend und fahre mit meinem Hund ins Niendorfer Gehege und lasse ihn für zwei Stunden durch den Park toben. Ich bin dann so gegen 19.30 wieder zu Hause und starte so langsam mit der Abendplanung. Da das Fishhooks vorübergehend keine Tische (und Stühle) mehr hat, war das also keine Option. Ich entschied mich also einen entspannten Abend vor der Glotze zu verbringen..... dann rief Klaus an. Klaus hatte Lust zu pokern und ich war prinzipiell nicht abgeneigt.

Schnell einigte man sich auf das 95+5 Turnier in Schenefeld und da mich Oli N. bereits am Nachmittag vorsorglich angemeldet hatte mussten wir nur noch Klaus unterbringen. Ich rufe also in Schenefeld an.

Ich: Hallo ich würde gern noch jemanden für das Turnier heute Abend anmelden.
Sie: Turnier ist voll. Bereits 7 Leute auf der Warteliste.
Ich: Aber Sie füllen doch auf, wenn jemand aus dem Turnier rausfällt.
Sie: Augenblick, ich frag mal.

Im Hintergrund höre ich wie Sie eine Kollegen fragt: Heute ist doch kein RebuyTurnier, oder?
Dann zurück zu mir


Sie: Nein, heute ist kein RebuyTurnier
Ich: Ja ich weiß das es kein Rebuyturnier ist, aber Sie besetzen doch Plätze von der Warteliste nach sobald jemand aus dem Turnier ausscheidet.
Sie: Nein, heute ist kein RebuyTurnier
Ich: Das weiß ich und das meine ich auch nicht.

Jetzt versuche ich mit einfachen Sätzen zu erklären, was in Schenefeld seit einigen Wochen gängige Praxis ist."Also jemand fliegt aus dem Turnier, dann nehmen Sie den nächsten von der Warteliste und der kommt dann noch rein"

Sie: Wir spielen heute mit 66 Leuten und kein RebuyTurnier

Ich resigniere und lege auf. Ich gebe Klaus die Nummer und versucht es selbst und erlebt so ziemlich die gleiche Konversation wie ich. Da es inzwischen 20:07 ist und das Turnier um 20:30 starten soll entscheiden wir uns schnell loszufahren und vor Ort mit kompetenteren Leuten zu sprechen.

um 20:40 kommen wir in Schenefeld an. Turnier läuft noch gar nicht. Klaus kann sich Problemlos registrieren und ist der erste auf der Warteliste und kann einsteigen sobald der erste aus dem Turnier fliegt. Na also, geht doch. Hier wäre vielleicht eine kleine Schulung der Telefondame im Casino Schenefeld nötig.

Total viele die sonst im Fishhooks spielen sind vor Ort: Christian P, Torsten E., Anja T., Daniel M. um nur einige zu nennen. Gesprächsthema Nummer eins ist natürlich die Razzia im Fishhooks und einige die Live vor Ort waren erzählen noch ein paar Details der Razzia.

Vor Turnierstart machen wir mit 9 Leuten eine 5 EUR Last longer Wette, die Oli N. am Ende für sich entscheiden sollte. Leider ist Oli aber nicht ins Geld gekommen.

Das Turnier läuft sehr bescheiden für mich und ich fliege bereits im zweiten Level (Blinds 40/80) raus, weil ich meine Pocket Jacks total beschissen gespielt habe. Details möchte ich an dieser Stelle ersparen. Klaus hält sich auch nicht viel länger und wir nehmen erstmal einen Drink an der Bar. Klaus zwackelt dann zum BlackJack und ich überlege ob wir noch so lange warten sollen bis ein cashgame-Tisch startet.

Ich entscheide mich fürs Warten und ca. eine Stunde später startet der cg-table. Limits sind 2,5/5 Eur. MinimumTableStack sind 200 EUR. Ich gehe mit Mimimum rein und muß nach etwa einer Stunde nochmal aufziehen. Ab da lief es dann besser und am Ende des Abends gegen 3.30 Uhr habe ich knapp 1.000 EUR an Chips vor mir stehen die ich dann auscashe. Also, nach Abzug aller Kosten ein Profit von ca. 450 EUR. Ordentlich.

Klaus hat ebenfalls den Abend mit einem Plus beendet und wir beiden fahren noch schnell zu Erikas Eck in der Schanze und nehmen uns noch ein paar Brötchen zum Frühstück mit nach Hause. Um ca. 4.45 Uhr bin ich zu Hause - gehe noch eine Runde mit meinem Hund und fall dann um ca. 5.30 Uhr ins Bett.

Freitag, 16. November 2007

Razzia im Fishhooks!

Die Nachricht hat sich gestern Abend in Windeseile in der Hamburger (Fun-) Pokerszene herumgesprochen: Razzia im Fishhooks!!!!

Ich saß gerade mit einigen Freunden zusammen als auf einmal fast alle Mobiltelefone klingelten und jeder von uns die gleiche Botschaft bekam: Ca. 30 Polizisten stürmen den Hamburger Pokerclub Fishhooks und führen eine Razzia durch. So recht konnte man das Anfangs kaum glauben, aber tatsächlich bestätigte sich diese Info recht schnell.

Ich selbst war wie gesagt nicht vor Ort und kann nur wiedergeben was mir mehrere Augen und Ohrenzeugen berichtet haben. Danach soll es sich wie folgt abgespielt haben: 3-4 Mannschaftswagen halten vor dem Fishhooks. Ca. 30-40 Polizisten stürmen Richtung Fishhooks und haben wohl leichte Probleme die (nicht verschlossene) Tür zu öffnen ( immer wenn ich ins Fishhooks gehe habe ich keine Probleme mit der Tür, aber egal) - also nutzen Sie einen Rammbock und veschaffen sich einen "gewaltigen" Einstieg in die Location (vielleicht ist das aus dem Lehrbuch: "Razzia for Dummies" oder klassiches Rudelverhalten - keine Ahnung).

Auf jeden Fall haben die etwa zehn anwesenden Gäste wohl nicht schlecht gestaunt als plötzlich jeder "SOFORT" die "HÄNDE AUF DEN TISCH" legen musste und sich dann zwecks Fotoerinnerung und Aufnahme der Personalien an die Wand stellen musste. Ach ja, telefonieren war während der gegenseitigen Bekanntmachung ebenfalls nicht gestattet, so dass zwischenzeitlich der Informationsfluß an Externe etwas unterbrochen wurde. Aber draussen vor dem Fishhooks gabs noch etliche Beobachter die Gott und die Welt darüber informierten was denn so alles passierte.

Auf jeden Fall wurden dann noch alle (!) Pokertische und Stühle (!!!!) von der Polizei aus dem Fishhooks herausgeschleppt und abtransportiert (wahrscheinlich für das alljährlich stattfindende Weihnachts-MTT-No Limit-Rebuy-und Addon Turnier der Innenbehörde)

Festnahmen gab es keine.

Ganz ehrlich - ich konnte es kaum glauben was sich da gestern abgespielt hat und verstehen kann ich es erst recht nicht. Warum geht man mit solchen brachialen Mitteln gegen die Fun-Sachpreispokerszene vor? Das Fishhooks ist meiner Meinung nach ein absolut sauberer Laden und es ist nicht nachvollziebar für mich warum es zu einer solchen Aktion kommen musste!

Wir wollen doch nur miteinander spielen.......

Update:

Bericht bei Pokerolymp
Bericht im Hamburger Abendblatt
Polizeipresse.de

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Verlosung: Gewinne das Buch "Poker - mein Jahr als Zocker"

Vor kurzem habe ich das Buch "Poker - mein Jahr als Zocker" von Anthony Holden (nicht Holdem ;-) verschlungen. Ein wirklich gutes Buch was ich jedem Pokerspieler nur wärmstens ans Herz legen kann. Jetzt hat mir jemand wieder dieses Buch geschenkt und da ich nicht zwei Exemplare brauche, möchte ich gern ein Exemplar an die Leser meines Blogs verlosen. Es ist noch nagelneu und komplett verschweisst.

Der Spiegel (10.09.07) schreibt über das Buch:
»Das Buch ... lässt die Welt des Pokers aufleben, ihre Glücksritter und verkrachten Existenzen, ihre bluffenden Champions und blutigen Anfänger, die man schon daran erkennt, dass sie `die von den Veranstaltern verteilten grünen Sonnenbrillen auch tatsächlich aufsetzen`.«

Also fast schon ein "must have" für Pokerspieler.

Alles was ihr dafür tun müsst ist, mir bis zum 07.11.07 eine email an david(at)turnonriver.com zu schreiben oder einen Kommentar mit Emailadresse zu diesem Artikel zu hinterlassen (dann wäre aber Eure email für jeden sichtbar). Mehr nicht. Unter allen emails (oder Kommentarhinterlassern) wird am 08.11. dann das Buch verlost und der Gewinner bekommt das Buch umgehend per Post zugesendet.

Pokerolymp Open 2 - Turnierteilnahme bei PokerroomHH zu gewinnen

Erst vor kurzem flatterte die Info ins Haus das die Pokerolymp Open 2 wieder in Schenefeld ausgerichtet werden und schon reagieren die Hamburger Veranstalter darauf und bieten Qualifikationen für das Turnier an. Neben der Gemeinschaftsaktion von FlushFlush und Fishooks (siehe Post) bietet auch PokerroomHH die Möglichkeit sich für das Turnier zu qualifizieren.

Bei den nächsten 10 Veranstaltungen bei PokerroomHH gewinnt man als Sieger des Tagesfinales die Teilnahmeberechtigung am Pokerolymp Superfinale. In dem Superfinale am 09.12. gibt es folgende Preise zu gewinnen:

1. Platz EUR 1.500 Main Event Teilnahme am 15/16. Dezember
2. Platz EUR 800 Turnier am 14.Dezember
3. Platz EUR 600 Turnier am 13. Dezember
4. Platz EUR 500 Turnier am 16. Dezember
6. Platz EUR 200 Wochenturnier Dienstags oder Samstags in Schenefeld
7. Platz EUR 200 Wochenturnier Dienstags oder Samstags in Schenefeld
8. Platz EUR 100 Wochenturnier Freitags in Schenefeld
9. Platz EUR 100 Wochenturnier Freitags in Schenefeld
10. Platz EUR 100 Wochenturnier Freitags in Schenefeld

Freitags im UCI Wandsbek und Sonntags im Cafe Seeterrassen führt der Weg zur Pokerolymp Open also über einen Tischgewinn ins Tagesfinale, als Sieger des Tagesfinales ins Superfinale um dort mit max. 10 Personen um die begehrten Turnierplätze zu kämpfen.

Weitere Infos direkt bei PokerroomHH.

Ich finde es insgesamt sehr positiv, wenn lokale Veranstalter auf solche Ereignisse spontan reagieren und Teilnahmen zu solchen Events kurzfristig mit ins Programm aufnehmen. Schliesslich wollen wir doch alle auch mal bei einem größeren Turnier unser Talent unter Beweis stellen!

Montag, 29. Oktober 2007

Titan-Turnier - 10.000$ garantiert

Eigentlich war ich Freitag am späten Abend locker mit ein paar Leuten im Fishhooks verabredet, entschied mich zunächst das 10.000 $ Turnier auf Titan zu spielen. Buyin waren 100$+10$.

Normalerweise würde ich ein so hohes Buy-in nicht Zahlen, sondern über Sattellites mich zu qualifizieren versuchen, aber bedingt durch meinen Kontostand bei Titan und mangels angebotener Sattellites entschied ich mich doch dafür. Ich stellte mich auf ein langes Turnier ein und machte noch einige Vorbereitungen um die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich hatte bereits einmal ein 8-Stunden-Turnier auf Pokerstars mitgemacht (hierzu poste ich bei Gelegenheit noch die Infos) und eben keinerlei "Vorbereitungen" getroffen und dabei erlebt wie anstrengend es sein kann ganz lange auf den Monitor zu starren ohne nebenbei etwas Ablenkung zu haben

Also, schnell Kanne Tee kochen, Wasser und Cola bereitstellen, schnell noch Zigaretten kaufen und mit Emil eine Gassi Runde drehen, Fernseher so positionieren das ich entspannt noch nebenbei TV glotzen kann und letztendlich war ich gut vorbereitet und ready to go.

113 Teilnehmer waren registriert und der Preispool lag bei insgesamt 11.300 $. Die Plätze 1 -3 zahlen je 3.390 / 2.260 / 1.130 Dollar. Durch die komische Auszahlungsstruktur bei Titan war man ab Platz 20 ITM und bis zum 11. Platz gabs dann eben nur 113 $ für jeden. Begin des Turniers war 21:45 Uhr.

Wie immer gehe ich das Turnier extrem slow an. In der Anfangsphase nur Topblätter spielen und ab und an mal einen move machen! Strategie funktioniert ganz gut und in der ersten Pause liege ich mit 9.540 Chips über dem Average von 5.870 bei noch 77 Spielern im Turnier.




Erste Pause: ich = wonderfullll


Wenn man es gewohnt ist bei anderen Anbietern zu spielen, merkt man schnell das die Titan Software nicht State-of-the-Art ist. Vielleicht bin ich ja zu blöd es zu finden, aber bei den Titan-Turnieren wird nirgendwo der Average Chipcount angezeigt. Für mich völlig unverständlich. Ich hab mir während des Spiels so eine kleine Exceltabelle gebaut in der ich die Anzahl der gesamten Chips und die verbleibende Spieler eintragen um den Average Chipcount immer aktuell sehen zu können. Außerdem hab ich bei der Titan Software ganz leichte Aussetzer. So als würde das Programm kurzzeitig haken. Gefühlt kam es relativ häufig vor und ich hab das als sehr unangenehm empfunden. Außerdem dauert die Aktualisierung der Lobby (verbleibende Spieler) extrem lange. Was bei anderen Pokersites binnen Sekunden funktioniert, dauert bei Titan doch recht lange. Auf jeden Fall deutlich langsamer als bei den anderen Mitbewerbern.

Zurück zum Spiel.....

Auch in der zweiten Pause liege ich mit 23.440 Chips deutlich über dem Average von 11.300 bei noch 40 verbleibenden Spielern außerdem bin ich an zweiter Stelle was die Chips angeht und wenn ich mich nicht auf Risiko-moves einlasse bin ich jetzt sicher das ich ins Geld komme.


Zweite Pause


Mit ca. 97.000 in Chips komme ich an den Final Table und bin immernoch zweiter in Chips......


Final Table


..... aber es reicht nicht ganz für den Sieg und ich verlasse das Turnier letztendlich mit dem dritten Platz und 1.130,- Dollar



Endergebnis
Um ca. 2.45 Uhr ist das Turnier für mich zuende und weil ich natürlich noch total aufgedreht bin, gehe ich erstmal eine ganz entspannte Runde mit Emil um die Alster und geniesse die magische Ruhe und den leichten Nebel in der schönsten Stadt der Welt.

Für nur 10 EUR zur Pokerolymp Open nach Schenefeld!

Auch in diesem Jahr hat Pokerolymp das Casino Schenefeld zur Austragung der Pokerolymp Open 2 ausgewählt. Es werden vier große Turniere mit Buy ins zwischen EUR 500 und EUR 1.500 ausgetragen. Bereits im letzten Jahr war die Pokerolymp Open sehr erfolgreich und die creme de la Creme der deutschen Pokerspieler waren zu Gast in Schenefeld.

Wer sich die teuren Buy-ins nicht leisten will, hat die Möglichkeit sich für nur 10 EUR bei einer Deepstackturnierserie für Schenefeld zu qualifizieren! Das FlushFlush und das Fishhooks veranstalten ab sofort eine Sonderaktion die es wirklich in sich hat

Ab sofort findet an jedem Sonntag im Fishhooks ein Deepstack Turnier statt. Jeweils die Plätze 1 und 2 aus dem Sonntag-Deepstack-Turnier spielen am 09.12.07 dann das Masterfinale aus. Der Gewinner des Masterfinales bekommt das Ticket für das 800 EUR Pokerolymp-Open Event am Fr, 14.12.07.

Hier die Infos vom Veranstalter:

Ausrichter: FlushFlush & Fishhooks
Turniere: 04.11. / 11.11 / 18.11. / 25.11. / 02.12. /
Finale: 09.12.07
Start: jeweils 16 Uhr

Buy-in: EUR 10
Stack: 4.000
Blindlevel: 20 Minuten

Masterfinale am 09.12. - Gewinner des Masterfinales bekommt o.a. Turnierticket für Schenefeld sowie einen Pokal. Der zweite bekommt einen "kleinen" Sachpreis und ebenfalls einen Pokal für die Vitrine zu Hause.

Ich werde nächsten Sonntag auf jeden Fall spielen und danach berichten. Auf jeden Fall hört sich das ganze hochattraktiv an.

Pot Limit Omaha

Durch das Abschneiden ITM (in the money) bei den beiden PokerroomHH-Titan Turnieren hatte ich etwas mehr als 100$ als Guthaben auf meinem Titan Account. Diese galt es jetzt zu vermehren. Freitag nach Feierabend setze ich mich also vor meinen Rechner und entscheide mich für Pot Limit Omaha (PLO). PLO hat sich in den letzten Wochen zu meinem absoluten Lieblingsspiel entwickelt. Man hat so wahnsinnig viele Möglichkeiten bei dieser Variante, dass es meiner Meinung nach deutlich spannender als Cash Game Holdem ist.

Man muß höllisch aufpassen und seine Hand im Verlauf von Flop, Turn & River genau beurteilen um bei diesem Spiel erfolgreich zu sein.

Früher habe ich mich zu Holdem CG immer mit Maximum Table Stack an die Tische gesetzt, doch letzte Woche hatte ich die Möglichkeit Fred S. bei seinem Online-PLO- Spiel zu beobachten und mir ist aufgefallen, dass er sich immer als Short Stack an die CG Tische setzt und dann sehr aggressiv spielt. Mit dieser Beobachtung wollte ich dann auch an den Start gehen und entschied mich für 1$/2$ PL.

Ich fange so gegen 19.30 Uhr an und es läuft ganz gut für mich. Ich gehe mit 45 $ an den Tisch und kann schnell auftrippeln. Ich verliere zwar zwei mal mit einem Full House gegen ein besseres Full House aber diese glücklicherweise immer gegen ShortStacks aber dann kommt die für mich schönste Hand des Abends. Ich sitze mit AK22 im SB und fülle auf 2$ auf - der Flop bringt x 2 2. WOW - Quads!!!!!!!! Jetzt muß ich diese Hand nur ganz smooth spielen um das max. aus dieser Hand herauszuholen. Glücklicherweise habe ich einen sehr aggressiven Spieler der nach mir sehr aggressiv und letztendlich mache ich mit dieser Hand insgesamt 300$ und entscheide mich danach den Tisch zu verlassen.

Jetzt hab ich ca. 350 $ auf der TitanUhr und entscheide mich das 10.000$ garantiert (100$+10$) welches später am abend auf Titan starten soll zu spielen. Dazu später mehr...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

PokerroomHH - 20$ Turnier auf Titan

27 Leute fanden sich ein um das PokerroomHH-20$-Turnier auf Titan mitzuspielen. Ich hatte mit etwas mehr Beteiligung gerechnet, aber war eben nicht so.

Durch den Bahnstreik war mein Heimweg staubedingt länger als sonst und ich kam mit ca. 2 Minuten Verzögerung ins Turnier.

Ging für mich erst sehr schleppend los... Keine Hände und keine Pötte gewonnen. Hatte meinen Startstack auf 500 runtergespielt, kam wieder hoch auf 3.000 und hab durch eine gegen DrVser verlorene Hand nur noch 150 Chips am Start (Blinds 50/100). Die nächsten 4 oder 5 Spiele bin ich immer Allin gegangen und konnte jedesmal mind. verdoppeln und war wieder auf 6.000 hoch.

Jeder war motiviert Fred vom Tisch zu nehmen und anfangs sah das auch ganz gut aus, denn schnell war Fred runter auf 680 - aber Fred konnte sich behaupten und blieb noch bis zum FT. Dort hielt er sich mit ach und krach ;-) bis DrVser ihn als 6. aus dem Rennen warf. Vser sicherte sich damit das Kopfgeld von 10 Freispielen bei PokerroomHH.



Final Table


DrVser war es auch der mich letztendlich vom Tisch genommen hat (gegen Vser konnte ich im übrigen heute gar keinen Pott gewinnen). Meine JJ hatten gegen seinen Riverflush keine Chance und ich verließ das Turnier, wie bereits am Dienstag, mit dem 4te Platz und 54 $ als Preis.


Finale Platzierungen

Hat auf jeden Fall wieder Spaß gemacht, auch wenn ich hoffe das beim nächsten Mal ein paar mehr Leute den Weg zu dem Turnier finden.


Neuer TV Spot von großem Pokeranbieter

Einer der weltweit größten Pokeranbieter an in den letzten beiden Tagen im Studio Hamburg drei neue TV Spots für den deutschen Markt produziert.

Die neue Kampagne wird angeblich eine großangelegte Mainstreamkampagne die ab Mitte November auf den großen Reichweitensendern laufen wird.

Interessant ist dabei, dass ein sehr prominenter Sportler (nicht Poker!) als Testimonial eingesetzt wird. Neben dem Prominenten wurden für diese drei Spots auch Amateurspieler aus Hamburg rekrutiert. U.a. haben Serkan A., Cima und Markus ihr Schauspieltalent unter Beweis stellen können. Dirk B. wurde für den Dreh als Spielberater engagiert.

Finde ich gut, dass eben Spieler aus dem echten Leben und nicht nur die Pokerprominenz für die Kampagne ausgewählt wurden! Bin gespannt wie der Spot wird.

Leider war es mir nicht möglich live und vor Ort ein paar Bilder zu schiessen.

PokerroomHH - erstes online freeroll

Am Dienstag, 22.10. hatte PokerrromHH zusammen mit Titan Poker zum 500$ Freeroll geladen. 162 Spieler hatten sich für das Turnier gemeldet und um eines vorweg zu nehmen: es hat viel Spaß gemacht.

Ich spiele ja nun häufiger Online Turniere und muß sagen, dass ich selten so gelacht habe wie bei diesem Freeroll. Es war einfach witzig mit den Leuten am Onlinetisch zu zocken und zu rätseln wer denn nun hinter welchem Pseudonym steht. Bei manchen war das klar: z.B. SulayFred (Fred), Zockerwoyrsch (Schmiddel), Gee (Gee). Aber da gab es zu Beispiel einen Herbert. Nun sitze ich vor meinem Rechner und grüble die ganze Zeit ob das wirklich der Herbert aus dem PokerroomHH ist???!! Wer Herbert kennt weiß das er eher zu der Generation gehört die ohne PC und Internet aufgewachsen ist. Da sitze ich also und stelle mir vor ob Herbert überhaupt einen PC hat oder ob er sich in ein Internetcafé begeben hat oder ob er sich extra einen PC gekauft hat? Oder vielleicht sitzt er bei seinem Sohn, so er denn einen hat, und gibt ihm immer die Kommandos: fold, bet, raise, etc...... Aber vielleicht tue ich ihm jetzt auch unrecht und er ist fully ausgestattet oder gar nicht der Herbert den ich meine... aber wieauchimmer ... die Vorstellung allein war schon amüsant.

Da ich mit zwei Monitoren arbeite, öffne ich 4 verschiedene Tische aus dem Turnier und beobachte diejenigen die ich kenne u.a. DrVser, sulayfred, naish, zockerwoyrsch und kann nebenbei noch an meinem Tisch spielen. Ich nutze zum ersten mal eine Funktion die ich sonst nie nutze: Chat! An meinem Tisch ist es eher lau und es kommt kein "Gespräch" auf.... Aber so vertreibe ich mir die Zeit und chatte an anderen Tischen und hab diverse Male schallend gelacht, weil so viel Blödsinn erzählt wurde. Es war kein vergleich zu anderen Onlineturnieren wo man eigentlich nie jemanden kennt. Hier kannte man den Großteil und es war wirklich sehr spassig....

Zum Turnierverlauf aus meiner Sicht: Ich halte mich immer so um Average bis die ersten 100 aus dem Turnier sind. Ich gewinne ein paar entscheidene Pötte und halte mich bis zum Final Table immer unter den Top3 was die Chips angeht. Am FT fallen Sie wie die Fliegen bis nur noch 5 Spieler übrig sind, dann kommt es folgender Situation: Ich sitze im SB, Mareike im BB.... Blinds waren glaube ich bei 3.000/6.000. Ich habe etwa 1200 Chips mehr als Mareike. Ich halte Q-10 off und fülle nur auf. Mareike geht Allin. Da ich weiß, dass Fred hinter Mareike sitzt und in meiner Gedankenwelt zu Mareike sagt: Wenn David nur auffüllt das pushe Allin - er callt sowieso nicht. Also setze ich sie auf any two cards und bin fast sicher das ich das bessere Blatt habe und calle das Allin. Sie dreht A-7 in Karo um und ihre Karten halten.

Ich hab also noch etwa 1.200 Chips und bin am Button und gehe davon aus das ich das Turnier als 5ter verlasse aber in der nächsten Hand gibts noch Action zwischen Naish und KleineHexe (oder so), die ab 15 verbleibenden Spielern im Turnier deutliche Chipleaderin war. Naish verliert mit seinem 9ner Päarchen gegen ein auf dem Flop gepaartes A und muß als 5ter gehen und kassiert 25$... Ich verlasse den Tisch in der nächsten Hand und 50$ wandern auf meinen Titan Account. Mareike wird zweite (100$) und die unbekannte KleineHexe gewinnt das Turnier und geht mit 125 $ nach Hause.

Fazit zum Turnier: Super. Hat viel Spaß gemacht. Bitte unbedingt wiederholen.

Fazit zur Titan-Software: OK, aber einiges was mir nicht gefallen hat: Es gibt keinen TimeButton (für extra Bedenkzeit) und der Chipaverage des Turniers wird nicht automatisch angezeit (Irgendein Schlauberger meine im Chat: Das kannst Du Dir ja ausrechnen.... Richtig: das könnte ich, aber in jeder anderen Software wird es mir angezeigt)

Zur Info: Am heutigen Donnerstag ist ein wieder ein PokerrromHH Turnier. Diesmal mit 20$ Buyin. Extras: Alle Teilnehmer die mitmachen bekommen einen Gratis Buyin für ein 15 EUR SnG bei Pokerrrom Hamburg. Zusätzlich ist der Gewinner automatisch für das 36-Personen-WSOP-Turnier qualifiziert (dort wird Teilnahme am Main-Event ausgespielt) und außerdem gibts noch ein Kopfgeld für SulayFred. Wer ihn vom Tisch nimmt bekommt 10 Freikarten für Live Turniere bei PokerrromHH. Fred ist also zum Abschuß freigegeben. Also: vormerken und mitmachen!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Pokertest Hamburg: Nuts Hamburg.de

Wie angekündigt werde ich sukzessive Hamburger Pokerveranstalter besuchen und eine Art Testbericht veröffentlichen. Nur eines Vorweg: Alle Bewertungen die ich hier abgebe sind rein subjektiv und spiegeln ausschließlich meine Meinung zum Zeitpunkt meines Besuches wider. Es kann durchaus sein, dass einige Veranstalter mehrere Turnierserien im Angebot haben. Die Bewertung gilt ausschließlich für die von mir besuchte Veranstaltung.

Nuts Hamburg

Hier zunächst die Fakten

Homepage: http://www.nuts-hamburg.de/
Location: Thomas Read, Ihris Pub, Oberer Raum
Anzahl Tische: ca. 10
Spieltag: jeden Mittwoch, ab 16 Uhr SnG - Finale ab ca. 22 Uhr
Variante: SnG - Tischsieger qualifiziert sich für das Abendfinale
Startstack: 2.000
Blindzeiten: 12 Minuten
Blindlevel: 25/50, 50/100, 100/200, 200/400, 600/1200, ....
Buy-In: 15 EUR

Testtag: Mittwoch, 17.10.07

Punkteübersicht

Erreichbarkeit Location ÖNPV: 9 Punkte
Parkplätze: 4 Punkte
Aufteilung der Location - 7 Punkte
Bewirtung Location: 9 Punkte
Wartezeit: 10 Punkte

Blindlevel: 5 Punkte
Blindzeiten: 5 Punkte
Startstack: 7 Punkte

Dealer-Kompetenz: 8 Punkte
Dealer-Freundlichkeit: 9 Punkte
Floorman: 10 Punkte

Tische: 7 Punkte
Rauchen am Tisch: ja

Qualität der Chips: 5 Punkte
Qualität der Spielkarten: 8 Punkte

Sachpreise: 10 Punkte

Publikum: 8 Punkte
Atmosphäre: 8 Punkte

Gesamtpunkte: 139 von 170 Punkten

Das Thomas Read ist sicherlich vielen bekannt. Neuerdings kann man Mittwochs dort auch pokern. Anreise mit dem PKW ist ok, allerdings gestaltet sich die Parkplatzsuche als etwas schwierig. Mit den öffentlichen kann man die Location gut erreichen und braucht nur wenige Minuten von der S-Bahn Reeperbahn. Der Pokerbereich ist abgetrennt im ersten Stock was ich als sehr angenehm empfunden habe. Leichte Abstriche, weil es sehr warm und stickig werden kann, wenn der Laden voll ist. Begeistert war ich von der kurzen Wartezeit. Ich habe drei Tische gespielt und musste nie mehr als 5 Minuten warten bis ich spielen konnte. Die Bewirtung ist gut und die Preise ebenfalls. Positiv auf die Bewertung hat sich ebenfalls ausgewirkt, dass eine Servicekraft auch zu den Spieltischen geht und Bestellungen entgegenimmt.

Grundsätzlich hat sich ja inzwischen beim Sachpreispoker durchgesetzt, dass mit Blindzeiten von zwischen 10 und 15 Minuten gespielt wird. Eigentlich würde ich für so kurze Levelzeiten keine Punkte vergeben da der Glückfaktor hier einfach zu groß ist, aber da fast alle Hamburger Veranstalter in dieser Range liegen werden 12 Minuten Blinds mit 5 Punkten bewertet. Die Dealer im Nuts sind durchweg Kompetent und geben klare Anweisungen wie was zu laufen hat. Dabei sind sie höflich und freundlich. Zur Floormanbewertung: war wirklich eine Top-Leistung. Hatte den Laden stets im Griff und die SnG gut organisiert. Man wusste einfach: hier trägt einer die Verantwortung und regelt alles ohne sich dabei in den Vordergrund zu spielen. Sehr professionell.

Es gibt im Nuts zwei Tischarten. Neunertische oder Zehnertische. Leider habe ich nur an 9ner-Tischen gespielt und die sind wirklich nicht optimal. Optisch gut, aber eine Katastrophe wenn man in sein Hole Cards schauen will. Da die Bespannung zu hart ist kommt man schwer unter die Karten und das hat einfach genervt. Ich habe mir aber sagen lassen das die 10ner Tische deutlich besser sein sollen. Rauchen ist an den Tischen grundsätzlich erlaubt, was ich nicht bewerte (weil ich selbst Raucher bin)

Die Qualität der Chips und Spielkarten waren Grundsätzlich gut, wobei die Tatsache das sowohl 25er Chips als auch 1000er Chips im gleichen Grün sind zu einer Abwertung in den Punkten geführt hat. Zu groß ist hier einfach die Verwechslungsgefahr.

Die Preise sind Top of the Pops. An diesem Mittwoch gab es zu gewinnen: 1.Platz 42 Zoll Plasma von Samsung 2. Platz XBOX 360 inkl. 2 games, 3 Platz. MP3-Handy, 4 Platz Pokerkoffer. Die Nuts-Macher werben auf der eigenen Homepage mit dem Satz "Hamburgs wohl höchste Ausschüttung" und damit liegen Sie absolut richtig. Ich hoffe Sie können dieses Preisniveau noch lange weiter durchhalten.

Fazit: Empfehlenswert

Montag, 15. Oktober 2007

Technische Probleme

Ich hab keine Ahnung warum, aber in den letzten 3 Wochen war meine Seite irgendwie nicht mehr erreichbar. Keine Ahnung warum. Hab nichts an den Einstellungen geändert - auf einmal war sie weg. Jetzt endlich kam ein Freund vorbei, der nur mal kurz einen Knopf gedrückt hat und schon lief alles wieder. Wunder der Technik.

Auf jeden Fall hatte ich mich in den letzten Wochen mehr oder weniger aus dem Live-Pokern zurückgezogen, weil ich es nach Vegas wirklich schwer finde mich für Sachpreisturniere zu begeistern. Lediglich Online-Poker stand noch ab und an auf der Tagesordnung. Dazu werde ich aber nochmal separat berichten....

Wenn man mal ein paar Wochen nicht mehr pokertechnisch unterwegs war, stellt man schnell fest das in HH allerhand Neues passiert ist. Viele neue Veranstalter, neue Turnierserien, etc. Da ich mir selbst gern mal einen Überblick über alles verschaffen möchte, werde ich in Kürze mal den großen Hamburger Pokertest durchführen. Dabei werde ich innerhalb der nächsten acht Wochen bei jedem Veranstalter vorbeischauen und alles mal genau unter die Lupe nehmen. Genaue Bewertungskriterien werde ich vorher nochmal veröffentlichen. Es geht mir aber vom Grundsatz darum mal zu sehen wo man wirklich am besten Spielen kann. Anhand einer Checkliste werde ich dann zu jedem Veranstalter einen kurzen Bericht posten und am Ende des Jahres meinen Favoriten veröffentlichen.

Mittwoch, 15. August 2007

Besuch im FlushFlush

Zum gestrigen Dienstag hatten die Macher des "FlushFlush" ab 18 Uhr zur Eröffnung ihres neuen Clubs geladen. Also, tatsächlich handelt es sich nicht um einen eigenen Club, sondern vielmehr um eine Art Club-in-Club System. Die "FlushFlush" Leute haben sich den Dienstag im neuen Fishhooks gesichert.

Um das ganze jetzt auf den Punkt zu bringen.: Eigentlich Fishhooks, aber Dienstags ab 18 Uhr immer FlushFlush (mit eigener Rangliste, Gewinnen, etc.). Alle Infos auf der FlushFlush Homepage.

Das FlushFlush (im Fishhooks) liegt in der Renzelstrasse gut gelegen, quasi auf dem Gelände der JET Tankstelle mit ausreichend Parkmöglichkeiten.

Location

Supergeile Location mit viel Platz und hohem Wohlfühlfaktor. Im Prinzip ein grosser Raum mit plüschigen Sitzecken an der linken Längsseite und sechs Pokertischen in der Mitte des Raumes. Dazu noch zwei abgeschiedene Räume mit Platz für zwei weitere Pokertische. Coole, barock-plüschige Deckenbilder überthronen den gesamten Raum der mit mehreren großen Kronleuchtern ausgeleuchtet wird. Ich hab mich sofort wohl gefühlt und kann nur zu dieser schönen Location beglückwünschen.

Gewinne

Zu gewinnen gibt es laut Veranstalter immer unterschiedliche Preise die nicht unbedingt immer etwas mit Poker zu tun haben. So sollen mal HSV- Konzert oder Musical Karten, Restaurantbesuche in guten Restaurants aber auch Reisen etc. ausgespielt werden. Am Eröffnungstag hat der erstplatzierte eine Flugreise nach Prag gewonnen, der Zweite konnte sich über ein Nokia Handy freuen und Sandra K., die bei der Eröffnung den dritten Platz belegte, durfte einen MP4 mit nach Hause nehmen.

Darüber hinaus kann sich jeder der zweimal hintereinander mit einem Flush gewinnt über einen Gutschein zum Frühstück/Brunch mit 10 Freunden freuen. Michael König hat das gestern geschafft und geht bald ins Amtrack brunchen.

Atmosphäre

Die Stimmung im FlushFlush war sehr angenehm. Kein Stress an den Tischen, keine Schlaumeier oder Besserwisser und vor allem keine (verbal) aggressiven Spieler. Einfach wie man sich einen netten Abend beim Pokern vorstellt. Die Veranstalter sind um jeden bemüht und kümmern sich um Ihre Gäste. Ich hab mich bei vielen Gäste mal umgehört und durch die Bank weg waren alle sehr positiv angetan.

Fazit

Eine echt gute Location und ideal für alle die gern auch mal auf einem Dienstag pokern wollen. Ich drücke Dirk und Thorsten (Macher FlushFlush) die Daumen das es weiter so gut läuft.

Obwohl der Umbau noch nicht komplett abgeschlossen ist kann man jetzt schon sagen, dass das Fishhooks mit der Wahl dieser Location einen echten Glücksgriff gelandet hat. Freue mich auf jeden Fall schon auf die Eröffnung.

Hinweis: Bis zum 29.08. wird das Fishhooks noch an alter Stelle (Grosse Elbstrasse) residieren. Erst ab dem 29.08. ist das Hooks dann in der Rentzelstrasse zu finden. Wer vorab schon mal einen Einblick in die neue Location bekomme möchte, dem empfehle ich: Immer Dienstags: FlushFlush!

Dienstag, 17. Juli 2007

Pokern in der Milchstrasse

Pokern direkt vor der Haustür (für mich zumindest).

Ab dem 26.07. wird im Dexters in der Milchstrasse jeden Donnerstag ab 18 Uhr No Limit Texas Holdem gespielt.

Veranstalter ist Nordpoker.de.

Hier Details zur Veranstaltung

Shuffle up and deal!

Berechnet bluffen

Hier ein ganz interessanter Artikel über Pokerbots und die World Series of Poker Robots (WSOPR)

Berechnet Bluffen, Artikel aus ZEIT online vom 14.07.07

Viel Spaß beim Lesen

Montag, 16. Juli 2007

Man braucht auch mal etwas Abwechslung.....

Am gestrigen Sonntag entschied ich mich nach einem herrlichen Vormittag mit Emil im Wald dazu doch nochmal bei Pokerrroom HH im Seeterrassen vorbeizuschauen.

Eigentlich habe ich seit Las Vegas keine so rechte Lust mehr hier zu pokern. In Vegas ist so viel anders und so viel reizvoller, dass man sich schon echt motivieren muß hier in Deutschland wieder "Funpoker" zu spielen. Aber ich war jetzt schon fast zwei Wochen nicht mehr am Pokertisch und so machte ich mich auf den Weg um 2-3 Tische zu spielen.

Ich bin gegen 15 Uhr da. Es ist relativ voll für einen so schönen Tag. Brütende Hitze im Seeterrassen. Kaum ein Windzug weht durch den "Pokersaal". Viele habe ich seit Vegas nicht mehr gesehen und freue mich mit dem einen oder anderen wieder zu quatschen.

Ich kaufe mir eine 4-rer Karten und spiele zunächt zwei Tische. Werde einmal Dritter und das andere Mal irgendwo unter ferner Liefen.

Nach den spielen habe ich schon keine Lust mehr weiter zu machen und versuche ein paar Leute davon zu überzeugen mal einen Qualifikationstisch Omaha zu spielen. Schnell finden sich genug Leute die Lust haben mal Omaha zu probieren.

Wir sind also zu neunt und versuchen uns an Omaha. Na ja, etwa 5 Leute habe Omaha bereits öfter gespielt und der Rest, ich gehöre auch dazu, noch nie.

Ich will hier jetzt keine Regelkunde machen, aber nur ganz kurz für die Leute die Omaha gar nicht kennen eine kurze Einführung: Im Prinzip wie Texas Holdem, d.h. gleiche Wertigkeit der Karten. Ganz normaler Flop mit drei Karten, eine Karte Turn und eine Riverkarte. Der Unterschied ist der, dass man 4 Karten auf die Hand bekommt. Bedingung ist das man zwei Karten aus den Holecards nehmen muß. Also eigentlich ganz einfach, aber das Spiel hat ganz schöne Tücken. Vor allem neigt man dazu zu denken man habe eine Strasse oder Full House oder sonstwas, weil man versehentlich mehr als nur zwei Karten aus seiner Hand mitnutzen will.

Wir spielen Pot Limit und haben jede Menge Spaß. Die meisten spielen ganz slow (auch wenn manche nicht darauf verzichten mochten preflop "Pot" zu raisen) und man zeigt sich nach dem folden die Karten und tauscht sich einander aus ob man denn nun einen richtigen Laydown gemacht hat oder ob man hätte weiterspielen sollen, etc. War echt nett mal etwas neues zu spielen und unsere "Familientische" war wirklich sehr angenehm. Frank gewinnt den ersten Tisch, König den zweiten und das Ende vom dritten Tisch habe ich nicht mehr mitbekommen.

War mal eine gute Abwechslung. Vielleicht macht ja Pokerrroom jetzt jedes mal einen Omaha Tisch auf?

Donnerstag, 12. Juli 2007

Ankunft im Sahara

Nachdem wir also mit dem Bus ins SAHARA kutschiert wurden reihen wir uns mit 28 Leuten in die Schlange zum CheckIn ein. Leider wurde kein Gruppencheckin veranlasst so dass das Hotel zunächt darauf bestand das jedes Zimmer einzeln abgefertigt werden sollte. Außerdem soll jedes Zimmer einen "Energysurplus"-Aufschlag von 4 $ pro Tag und Zimmer zahlen. Dieses solle von jedem Zimmer einzeln bezahlt werden. Nachdem die ersten beiden Zimmerpaare dies auch brav tun und alle anderen schon leicht genervt und gereizt in der Schlange warten schalte ich mich ein und frage die Receptiondame ob wir diesen ganzen Prozess nicht etwas beschleunigen können und ob sie nicht freundlicherweise und ausnahmsweise alle Zimmer auf einen Schlag einchecken kann und ich dann die Schlüssel verteile. Cindy von der Rezeption war dann auch so freundlich und checkte alle ein, buchte die 28 $ pro Zimmer auf Olafs Kreditkarte und händigte mir alle Schlüsselpaare aus.

Mein Zimmerpartner ist Michael König und wir bekommen Zimmer 2158. Also ab in den 21. Stock und erstmal duschen und umziehen. Ich hab dann schnell meinen Koffer ausgepackt und mich frisch gemacht und mich einfach gefreut das ich endlich in Vegas bin. Der Blick aus meinem Hotelfenster ist ganz ok. Ich blicke in Richtung Norden und in meinem direkten Blickfels liegt das Stratosphere.

Blick aus Hotelzimmer
SAHARA Hotel

Das Sahara liegt am nördlichen Ende des Las Vegas Boulevard (Strip) und ist eigentlich etwas zu weit ab vom Schuss. Im direkten Umfeld liegt das Stratosphere, das Hilton und das CIRCUS CIRCUS. Angebunden ist das Sahara an die Las Vegas Monorail (http://www.lvmonorail.com/) mit der man in 15 Minuten für 5 Dollar bis zum MGM Grand fahren kann. Dabei mach die Monorail bei jedem grösseren Hotel auf der östlichen Seite des Strips halt (Hiltons, Harrahs, Flamingo/Ceasars, Bally´s/Paris, MGM). Mit dem Taxi ins Geschehen zahlt man etwa zwischen 10-15 Dollar je nach Traffic und Fahrstrecke.

Das Sahara gehört zu den günstigsten Hotels in LV und ist auch schon in die Jahre gekommen. Irgendwann in den 70ern hochgezogen und mit 1.700 Zimmer schon recht groß. Die Zimmer sind standardmäßig ausgestattet. Sauberkeit ist auch ok. Aber eben irgendwie in den 80ern stehengeblieben. Es ist einfach nicht vergleichbar mit den modernen (und deutlich teureren Hotels) am Strip. Fazit zum Hotel: Wer in Vegas günstig übernachten will kann durchaus das Sahara ansteuern - ich persönlich würde bei meinem nächsten Beusch ein etwas zentraleres Hotel buchen, denn durch die ganze Taxifahrerei wird das Hotel dann schon wieder teuer.

Vereinbart ist, das wir uns alle gegen 18 Uhr treffen und dann sehen wie es so weitergeht. Ich bin schon deutlich früher fertig und mache mich auf den Weg um mein erstes Bier zu trinken. es dauert ungefähr 5 Minuten von meinem Hotelzimmer mit dem Fahrstuhl runter, an der Sportsbettingarea vorbei, entlang der 250 Meter langen Rezeption in den Casinobereich bis ich die erste Bar sehen. Ich pflanze mich auf den Barhocker und bestelle ein Budweiser. An jedem Barplatz ist ein kleiner Automat integriert an dem man unterschiedliche Arten von Geldspielen zocken kann. Ich verzichte auf Spielen und muß deshalb mein Bud mit 3,25 $ zahlen. Ich fühle mich aufgedreht und geniesse mein Bier. Es kommen noch einige andere von uns vorbei und wir erkunden erstmal das gesamte Casino. Bestimmt 5.000 Slotmachines, kleinere Tische mit Black Jack, 3-Card-Poker, 4 Card Poker, Carribean Stub, Casino War, Roulette etc. Dann endlich gelangen wir zum Pokerroom. Eine kleine abgetrennte Area mit ca. 25 Pokertischen und Dealern die etwa alle doppelt so alt wie das Hotel sind . Beim Zuschauen kann man aber schon erkennen das die Dealer in Vegas wirklich ihr Handwerk verstehen. Das Mischen und verteilen der Karten geht ratzfatz. Selbst das Werfen der Karten über den BB Button klappt jedes mal und sieht irgendwie cool aus. Ich bin schon sehr gespannt auf meine ersten Erfahrungen in Vegas und noch gespannter auf alle anderen Hotels und Pokerrrooms dieser Stadt

Pokerroom Sahara

Auf jeden Fall gehen wir erstmal alle gemeinsam in den Buffetbereich essen und hier konnte man schon feststellen, dass eine so große Gruppe so gut wie niemals unter einen Hut zu bekommen ist. Die einen wollen dies, die anderen das. Der eine will spielen, der andere hat Hunger. Der eine will hierhin, der andere will woanders hin. Ist mir aber eigentlich auch egal, denn ich hab mein eigenes Vegasprogramm zusammengestellt. Fest steht, das ein Großteil der Truppe um 19 Uhr das Pokerturnier im Sahara spielen wird.

Die Turnierstruktur im Sahara ist ganz ok. 40 $ buy in + 20 $ rebuy (einmalig). Blindlevel alle 20 Minuten. Findet 3mal am Tag statt. Morgens um 11 Uhr, Mittags um 14 Uhr und am frühen Abend um 19 Uhr. Ca. 130 Teilnehmer machen bei unserem ersten Turnier in der Wüste Nevadas mit. Zu dem Turnier ist relativ wenig zu sagen, nur das keiner von uns ins Geld gekommen ist und Rikka am weitestend gekommen ist. Ich bin nach meinem Ausscheiden so müde, dass ich anschl. in mein Zimmer verschwinde und erstmal ausschlafen werde....

(Fortsetzung folgt)

Dienstag, 10. Juli 2007

Vegas Anreise

Am 26.06.07 war es so weit. 28 Glücksritter vom Pokerrroom-Hamburg machen sich auf den weg nach Sin City. Einige fahren bereits Nachts gemeinsam in einem Bus von HH nach Frankfurt - andere fliegen morgens die gleiche Strecke um die 10.25-Maschine der Condor direkt nach Las Vegas zu erreichen.

Da ich am 25.06. noch eine Tagung in der Weltstadt Krefeld habe fahre ich am 25.06. mit dem Zug von Krefeld nach Frankfurt und übernachte im Intercityhotel direkt am Hauptbahnhof. Morgens mache ich mich dann auf den Weg zum Flughafen und hole das für mich hinterlegte Ticket am Thomas Cook Schalter ab und mache mich schnell daran meinen schweren Koffer aufzugeben. Eigentlich sollte dieser gar nicht so schwer sein, denn ich hatte mir fest vorgenommen kaum etwas mitzunehmen und mich in vegas mit Klamotten einzudecken. Waren dann aber irgendwie doch knapp 20 kg. Ich glaube ich nehme auf Reisen immer zu viel Gepäck mit. Wieauchimmer. Nachdem ich am Checkin war hab ich mich noch in ein Kaffee gesetzt um die Wartezeit von knapp 2 Stunden zu überbrücken und genoss meinen ersten Latte Machiato des Tages und lecker Rührei.

Langsam aber sicher füllte sich das Kaffee mit immer mehr bekannten Gesichtern vom PokerroomHH und alle sabbelten über die bevorstehende Woche in Vegas. Olaf gab noch einige letzte Warnungen, dass viele in der ersten Nacht in Vegas total overpacen und es nicht selten ist, das Leute in der ersten Nacht ihre komplette Urlaubskasse verbraten. Ich registriere seine Worte, mache mir aber keine Sorgen da ich weder Roulette noch BlackJack oder sonstwelchen Gamblerverführungen nachgehen will. Bei mir gehts nur um Pokern.

Mit etwa 45 Minuten Verspätung startet die 767. Ich sitze in Platz 38 A am Fenster. Neben mir Herbert. Alle anderen sind mehr oder weniger in der Nähe verstreut. Das ganze hat irgendwie Klassenfahrtfeeling (nur das in unserem Fall fast ausschliesslich Männer dabei sind). Nur Rikka und Anja sind als Mädels mit am Start. Es liegen 12 lange Stunden vor uns....

Die ersten 7 Stunden vergehen wie im Fluge (welch Wortspiel), aber dann setzt die grosse Langeweile ein. Man hat eigentlich mit seinem Nachbarn genug gequatscht - man hat alles gelesen was man dabei hatte. Alle Tageszeitungen, alle Magazine, das Bordmagazin und sogar den Flyer mit den Sicherheitshinweisen kennt man inzwischen in und auswendig. Schlafen kann man auch nicht weil es mitten am Tage ist und die Aufregung bald in Vegas zu sein irgendwie wach hält. Das Bordkinoprogramm ist wirklich mehr als schlecht und mein Ipod Shuffle ist inzwischen zum zweiten mal durchgelaufen. Hätte ich doch meine PSP mitgenommen, dann hätte ich wenigsten nochmal 2 Stunden was zu tun (so lange hält in etwa der Akku im Dauerbetrieb).

Die letzten 4 Stunden sind wirklich so langweilig das ich mich dabei ertappe wie ich die Anzahl der weiblein und männlein in unserer Kabine zähle nur um was zu tun zu haben. Dann mache ich sogar diese komischen Übungen die in irgendeiner Bordbroschüre angepriesen werden um keine Thrombose zu bekommen.....

Als wir Salt Lake City überfliegen hat man wenigstens einen ganz coolen Bilck auf die Stadt und weiß das man bald am Ziel angekommen ist und letztendlich nach weiteren ich-weiß-nicht-mehr-wieviel-Minuten beginnen wir mit dem Landeanflug auf Vegas.

Touchdown um ca. 14:50 Ortszeit mit ca. 1-stündiger-Verspätung. Der Flughafen liegt sehr nah am Strip und man kann durch die Flugzeugfenster bereits einige der riesigen Hotels erkennen. Ich sehe das Luxor und das Mandalay Bay und bin aufgeregt wie ein kleines Kind das wir endlich am Spielplatz für Erwachsene angekommen sind.

Kurz noch durch die Immigration, was bedingt durch meine US-Staatsangehörigkeit, bei mir recht schnell ging. Dann noch Koffer abgreifen, schnell durch die Customs und dann raus aus dem Terminal und nach ca. 13 Stunden erst mal eine rauchen ;-)



Fred ist bereits seit einer Woche in Vegas und empfängt uns freudig vor dem Terminal. Er hat einen Bus organisiert der uns zum Hotel bringen soll und so warten wir erstmal eine weitere Stunde bis alle die Koffer haben und sich vor den International Arrivals sammeln. Für zwei aus der Gruppe dauert es leider noch viel länger weil die Immigration-Behörde das volle "warum-willst-du-in-unser-land-und-warum-bist-du-in-einer-risiko-region-geboren"-Programm abzieht. So wartet Fred auf die letzten Mohikaner und will mit dem Taxi nachkommen. Alle anderen machen sich mit dem Bus auf den Weg richtung Sahara Hotel. Wir alle freuen uns das wir endlich in Vegas sind.


Bus zum Hotel

weitere Berichte folgen

Freitag, 6. Juli 2007

Back again

Eine spektakuläre Woche in Las Vegas liegt hinter uns. Leider war die Zeit dort so kostbar, dass ich keine Zeit hatte den Blog zu aktualisieren.

Ich werde das jetzt sukzessive nachholen und bis nächsten Mittwoch sollte eigentlich alles auf dem aktuellen Stand sein.

Montag, 18. Juni 2007

Einladungsturnier Fishhooks

Am letzten Freitag informierte mich Dirk darüber, dass das Fishhooks ein Einladungsturnier für einige Gäste austragen würde und als Gewinn eine Wildcard für das WSOP Main Event Satellite am Sonntag ausgespielt würde. 10 Leute seien eingeladen und ich stünde ebenfalls auf der Liste. Was für eine nette Geste vom Fishhooks. Ich freue mich über die Einladung und bin am Samstag pünktlich um 20.30 vor Ort.

Vor Ort angekommen bekommen alle Teilnehmer ihre Platzkarte zugelost und um kurz nach 21 Uhr sitzen alle am Tisch. Dabei sind Dirk, Vassili, MingYong, Thorsten, König, Freddy, Guido, Jan, Martin und ich.

Dirk



Modus

Guido klärt uns zunächst über den Modus und die Preise auf. Jeder bekommt einen Startstack von 2.000. Bis zur vierten Blindstufe ist ein (Gratis-) Rebuy möglich. Bedingung für den Rebuy ist ein Stack von Null. Blinds alle 10 Minuten. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, das nur Platz eins etwas gewinnt, aber auch die Plätze zwei und drei gehen nicht leer aus. Erster Platz: Teilnahme am WSOP Main Event Satellite, Zweiter Platz: der Zweite kann 10 Freunde ins Fishhooks einladen und bekommt einen Privattisch inkl. Dealer und Drinks. Dritter Platz: 10 Freikarten für normales Spiel im Hooks. Darüber hinaus sind für uns Spieler an diesem Abend alle Getränke frei.



Guido und Freddy


Es ist eine sehr nette und entspannte Runde in der ich leider als erster vom Tisch gehen muß. Zunächst habe ich einen Flush mit Pik-Q und verliere gegen Freddys Flush mit Pik-K. Ich mache also meinen ersten Rebuy und verliere dann mit einem 7ner Päarchen gegen ein Full House. Für mich also ein relativ kurzer Auftritt. Ich bleibe aber am Tisch um den weiteren Fortgang des Spiels zu beobachten.


Blick in Freddys Karten


End of Rebuy

Vasilli erwischt es recht böse. Er verliert zweimal einen größeren Pott gegen Guido, wobei es ihn beim zweiten Mal extrem hart getroffen hat. Folgende Situation. Rebuy-Phase endet nach dem vierten Bildlevel. Beim dealen der Karten tönt die Blinduhr als Signal für Limitwechsel. D.h. nach dieser Hand ist die letzte Möglichkeit einen Rebuy zu tätigen (wie gesagt – nur wenn man nichts mehr hat). Ich glaube Vassili hat etwas mehr als 5.000 an Chips. In welcher Position Vassili saß weiß ich nicht mehr genau, aber auf jeden Fall geht er mit 10-10 Allin. Guido ist der einzige der ihn callt und gewinnt die Hand. Damit war Vassilis Stack extrem geschrumpft – ich glaube auf unter 1.000 – und der gute konnte jetzt keinen Rebuy mehr tätigen und war damit Smallstack am Tisch und leider auch nicht mehr lange dabei.

Der weitere Verlauf des Spiels war durchaus sehenswert, aber nicht spektakulär. Ich konnte bei Freddy mit in die Karten schauen und somit war ich wenigstens etwas am Spielgeschehen beteiligt.

Am Ende des Tages hat Jan im HeadsUp gegen König gewonnen (König war eh schon fürs WSOP Finale qualifiziert). Glückwunsch an Jan und ebenfalls Glückwunsch an König, der den 10ner Privattisch gewonnen hat (und mich auch dazu eingeladen hat).


Freddy und ich


Nach dem Turnier wurde ich noch in die Ballantines Lounge geführt und man hat mir einen kurzen Blick auf den Finaltisch für das WSOP Finale gestattet. Eine eigene Produktion vom Hooks inkl. Untertischkamera für die HoleCards der einzelnen FT-Spieler. Der Plan sei es, den Final Table im unteren Bereich der Location abzuhalten und die Bilder direkt live ins Internet sowie für die Zuschauer in den oberen Bereich der Location zu übertragen. WOW. Fand ich echt beeindruckend. Hätte ich mir am Sonntag supergern angeschaut, doch leider hatte am Sonntag keine Zeit.

Insgesamt fand ich die ganze Aktion vom Fishhooks eine supernette Sache. Die ausgespielten Preise waren wirklich gut und es hat allen Teilnehmern viel Spaß gemacht. An dieser Stelle dafür noch mal meinen allerherzlichsten Dank.

Und für alle die es noch nicht wissen: Das Fishhooks wird im Sommer in eine neue Location umziehen.



Donnerstag, 14. Juni 2007

VIVA LAS VEGAS!!!!!!

Für mich hat sich gerade eine sensationelle Gelegenheit ergeben: Ich fliege nach Las Vegas!

Am 26.06. ist es soweit. Von HH über Frankfurt direkt nach Las Vegas. Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr ich mich freue. Ich fliege mit diversen bekannten Gesichtern und werde eine Woche der Superlative erleben.

Wir werden im Sahara http://www.saharavegas.com/ am Strip wohnen und ich werde selbstverständlich nearlive direkt aus Las Vegas in meinem Blog berichten!

Obs in diesem Jahr für ein Bracelet reicht werden wir sehen, aber schon die Tatsache Live WSOP Luft zu schnuppern ist einfach sensationell. Außerdem zählt der olympische Gedanke: Dabei ist alles ;-)

Montag, 11. Juni 2007

Bahamamama

An diesem Sonntag bin ich so gegen 11 Uhr aufgestanden und hab mich nach einem Becher Kaffee auf den Weg ins Niendorfer Gehege gemacht um mit Emil einen langen entspannten Spaziergang zu machen. Gegen 14 Uhr sind wir dann wieder zu Hause angekommen und nach einem Sprung unter die Dusche war ich voller Tatendrang den schönen Tag zu geniessen. Nach diversen Telefonaten musste ich feststellen das Halb-Hamburg bereits auf Sylt oder an der Ostsee unterwegs war und ich somit die weitere Tagesplanung ohne den erweiterten Freundeskreis stattfinden musste…. Da ich keine Lust hatte meinen, vor der Sonne ziemlich stark beschienenen, Balkon in Anspruch zu nehmen entschied ich mich für meine Lieblingsbeschäftigung und machte mich auf den Weg ins Haus des Sports um bei PokerrromHH mein BubbleBoy-Image loszuwerden.




Gegen 15 Uhr traf ich eben dort ein. Schon beim hinaufgehen der Treppen hörte sich alles etwas ruhiger an als gewohnt. Normalerweise hört man schon beim Betreten der Location Chipgeshuffle und diverse Sprachfetzen von diskutierenden Pokerspielern. Heute war es irgendwie stiller. Klar, dass bei über 30°C die Leute anderes zu tun haben als sich am Pokertisch zu vergnügen. Das ein Großteil der Stammbesucher an diesem Wochenende die gewonnene Reise zur Calpe-Poker-Open in Alicante angetreten hatte tat sein übriges zu etwas weniger Andrang als an „normalen“ Turniertagen.

Bahamamama

Das Motto an diesem Sonntag ist „Bahamas Poker Special“ – da ich den Namen irgendwie doof finde nenne ich das intern für mich Bahamamama. Wie ich finde ist das neben dem WSOP Satelite das beste was PokerroomHH bislang im Programm hatte. Der Tagessieger gewinnt zunächst ein komplettes Wien Package inkl. Flug, 2 Übernachtungen, VIP-Shuttle vom Airport & ein Buyin iHv. 300 EUR im neuen Wiener Kartencasino http://www.pokerroyale.at/ . Darüber Hinaus ist sowohl der Erst- als auch der Zweitplatzierte für ein Superduperfinale qualifiziert bei dem man eben eine Woche Bahamas gewinnen kann. Aber fast noch besser ist die Teilnahme am PTI Sit and Go Scramble http://www.callpti.com/sitandgoscramble.html . Ein durchaus sehr attraktiver Preis. Ich kenne die Bahamas und ich kenne auch das Hotel wo das Turnier stattfinden wird. Es war vor 6 Jahren noch ein Marriott Hotel und gehört inwischen zur Wyndham Group. Ich hab dort einen Teil meiner Hochzeitsreise verbracht und war begeistert (insbesondere von der Poolbar).


Schmiddel trägt ab sofort nur noch HighHeels

Wie üblich mache ich mich gleich an meinen ersten Tisch und sitze mit diversen netten Leuten am selbigen. Ich bekomme gute Hände – zweimal Straight gefloppt und einmal baue ich mir bis zum River eine Strasse zusammen. In allen drei Fällen kassiere ich gute Pötte und gewinne den Tisch ohne nennenswerte Gegenwehr. Also, gleich fürs Finale qualifiziert. Ich schaue mich um – kalkuliere noch die möglichen Nachmittags und Abend Besucher und rechne so mit 30 Leuten im Abendfinale. Also, gute Chance für einen Sieg. Ich spiele noch einen weiteren Tisch an dem ich aber irgendwie lustlos und ohne rechte Motivation (wahrscheinlich wetterbedingt) ausscheide.

Ich entscheide die Bruthitze im Spielsaal zu verlassen und den Nachmittag noch bei schönem Wetter an der frischen Luft zu verbringen. Also wieder los – ab nach Hause – Emil eingesammelt und ab in den Wald. Gegen 18 Uhr komme ich wieder nach Hause und Klaus kommt noch kurz vorbei und wir hocken uns mit Becks Gold in ein schattiges Plätzchen im Garten und quatschen über Frauen und Poker. Zwischenzeitlich ruft Sandra noch an und lädt Klaus, Dirk und mich nach Elmshorn zum Grillen (und Pokern) ein. Da es aber schon recht spät ist vertagen wir das auf ein anderes Wochenende und Klaus entscheidet schon mal zu Pokerrroom zu fahren um sich noch schnell für das Tagesfinale zu qualifizieren. Ich hab noch ca. 1,5 Stunden zeit bis ich mich auf den Weg machen muß und geniesse noch die frühabendlichen Sonnenstunden.





Klaus


Das Spiel an zwei Tischen

Um kurz vor Acht mache ich mich auf den Weg zum Schlump und entscheide mich den Emil mitzunehmen. Vielleicht bringt er mir ja das nötige Glück um nunmehr endlich auch mal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Im Haus des Sports angekommen herrscht nunmehr relativer Hochbetrieb und alle Tische laufen. Ich entscheide mich noch einen Tisch zu spielen an dem ich aber nichts reisse und es beginnt das Warten aufs Finale. Ich nutze die Zeit um ein paar Fotos zu schiessen und schaue bei dem einen oder anderen zu. Nichts wirklich Spannendes passiert, außer das inzwischen der offiziell letzte Tisch läuft und vier oder fünf Spieler jetzt gleichzeitig an zwei Tischen spielen. Ich beobachte das aus der Ferne und es ist schon leicht amüsant zuzusehen wie die Leute von einem Tisch zum anderen Hüpfen um noch ein Ticket fürs Finale zu ergattern. Am Rande des Geschehens kommen Seichte Diskussionen auf, dass das ja nicht in Ordnung sei und dieses an Zwei Tischen spielen total nerven würde. Ich frage mich zwar, ob es dafür offizielle Regeln gibt komme aber selbst zu dem Schluß das eigentlich nichts dagegen einzuwerfen sei, denn die Blinds laufen ja und es ist mE dem Spieler selbst überlassen an wie viel Tischen er denn spielt. Ich werde aber mal recherchieren um irgendwo eine offizielle Regel zu finden. Vielleicht nervt es die anderen am Tisch, aber ich denke man muß mit jeder Situation und mit jedem Spieler am Tisch irgendwie klarkommen wenn man langfristig dauerhaft gewinnen will. Ich hab Verständnis dafür, denn fast jeder war schon mal in der Situation nicht fürs Finale qualifiziert zu sein und dann nutzt man gern jede sich bietende Möglichkeit. Schmiddel kann die letzte Möglichkeit des Tages nutzen und qualifiziert sich noch fürs Tagesfinale. Klaus hat es leider nicht geschafft :-(




Oli Niemann



Haufen statt Stapel

Es gab noch eine unerfreuliche Begebenheit mit einem unbekannten Spieler der partout seine Chips nicht stapeln wollte und diese stattdessen in einem großen Haufen vor sich aufbaute und mehrfach von den Spielern, Dealer und dem Floorman aufgefordert werden musste dies zu tun. Er Stand sogar kurz vor einer Disqualifikation, weil er einfach nicht einsichtig war und echt blöd reagiert hat. Seine ablehnende und aggressive Haltung war mehr als unangebracht und ich war letztendlich froh, dass Holger ihn vom Tisch nehmen konnte.

Tagesfinale

Wie prognostiziert sind etwas über 30 Leute im Tagesfinale die sich auf vier Tische verteilen. Ich erwische einen netten Tisch, komme auf meinen Lieblingsplatz 1 und sitze neben Frank. Es herrscht eine ganz gelassene Stimmung und keiner macht irgendwelche Harakiri-moves die man von den Qualitischen fast schon gewohnt ist. Trostpreis für den ersten der aus dem Turnier ausscheidet ist der übliche Cardcard. Floorman ist Lukas, der bei seinem dritten Auftritt in dieser Funktion deutlich entspannter als bei den ersten beiden malen wirkt und seine Sache souverän und gut macht. Es dauert ungewöhnlich lange bis der erste des Turnier verlassen muß. Normalerweise passiert das idR in der ersten Hand, doch diesmal dauert es sogar bis zum zweiten Blindlevel bis wir einer weniger sind. Ich baue meinen Stack kontinuierlich auf und bin beim Level 200/400 bei knapp 7.000 – durch etwas Daddelei komme ich zwar wieder runter auf 3.800 aber eine Hand gegen Frank lässt mich noch mal verdoppeln. Ich halte A-J suited und calle die inzwischen auf 400/800 angestiegenden Blinds. Frank callt. Der Flop bringt 3-A-7. Ich setze 800 an. Frank callt. SB und BB folden. Turn bringt Q. Ich setze wieder 800. Frank callt. River zeigt 4 und ich gehe mit dem Rest All-in. Frank ist Potcomitted und callt und er dreht A-10. Mein A-J lässt mich meinen Stack verdoppeln und unser Tisch wird aufgelöst. Jetzt etwa nur noch 18 Leute an zwei Tischen im Turnier.



Frank


Vorletzter Tisch




"Pushfold" Julio



Blinds 600/1200. An diesem Tisch bin ich etwas zu passiv und lasse mir zweimal meine Blinds klauen. Nachdem Oli Niemann zum zweiten mal hintereinander seinen Stack Allin einschiebt um die Blinds einzusammeln spricht Julio neben mir über pushfold. Ich bin mir zwar über die Aktion des pushfold im Klaren, kannte jedoch die Begrifflichkeit nicht. Dieser Moment scheint mich auf jeden Fall wachgerüttelt zu haben und mir gelingt dreimal ein Blinddiebstahl. Es sind noch 11 Leute im Turnier, als Oli Niemann mit einem Allin am anderen Tisch gleich zwei Leute hops nimmt und an unserem Tisch ebenfalls jemand das Weite suchen muß. Es bildet sich also der Final Table mit nur sieben Leuten.

Final Table





Vorletzter Tisch





Moni

Ich weiß gar nicht so genau wer und wie als erster gehen muß, auf jeden Fall sind wir nur noch zu fünft. Schmiddel (man beachte: er hat sich in allerletzter Minute fürs Finale qualifiziert) direkt neben mir liegt ganz gut im Rennen mit seinen Chips und hat denke ich den zweitgrößten Chipstack. Ein anderer, dessen Namen mir gerade entfallen ist, ist Chipleader. Moni folgt auf Rang drei in Sachen Chips und Oli und ich sind die Smallstacks, mit etwas gleichviel Chips am Tisch. In diesem modernen Fünfkampf muß sich Oli im BB mit A-5 gegen Schmiddel A-Q geschlagen geben und scheidet auf Platz 5 aus. Als nächstes muß Moni mit Rang 4 den Tisch verlassen, denn Sie verliert im direkten Duell gegen Schmiddel mit der besseren Hand gegen den Rivertreffer K von Schmiddel. So, ich bin jetzt Platz drei und hab die Bronzemedallie sicher und bin mir auch sicher das es dabei bleiben wird, denn ich bin mit meinem Minimalstack von ca. 8-9.000 nicht gerade in bester Position gegen die Chipberge von Schmiddel und dem dritten im Bunde (Sorry, das ich Deinen Namen nicht mehr weiß). Ich finde mich innerlich also schon wieder mit der BubbleBoy Position ab. Ich bekomme am Button 9-6 in Karo und pushe Allin. Beide callen und ich sehe mein Ende kommen. Im Flop nur niedrige Karten, leider kein Treffer und auch kein Karo. Die beiden Herren fangen an mich rauszuchecken…Ich Posaune in die Runde: „Wenn ich diesen Pott gewinne, dann gewinne ich auch das Turnier!“. Im Turn die 9, die mich wieder hoffen lässt und im River die 6 die mich schon relativ sicher als Potgewinner fühlen lässt. Tatsächlich: A-Q und A-irgendwas wird gedreht und ich bin wieder im Spiel. Ein oder zwei Hände später bin ich im BB mit 4.000 und Spieler 3 pusht Allin. Wir haben etwa gleichviel Chips. Ich halte K-2 (davon die 2 in Karo – das wird gleich noch wichtig). Eigentlich keine Hand zum callen. Ich denke etwa eine Minute nach. Die Blinduhr piepst als Signal das die Blinds sich gleich wieder verdoppeln. Ich calle. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube er hält A-Q oder A-7. Auf jeden Fall triff er die niedrigere Karte auf dem Board und während Turn und River gedreht werden und ich sehe das mein K nicht kommt will ich langsam aufstehen, als irgendjemandem auffällt: Flush. Wie Flush denke ich? Ich schaue aufs Board und tatsächlich. Mit meiner Dödeligen Karo 2 mache ich den Flush voll. War mir schon etwas peinlich mit einem solchen Mistblatt den Kollegen aus dem Turnier zu hebeln…….


hmmm. namen vergessen

Aber ich freue mich über die sichere Silbermedallie und bin im Headsup mit Schmiddel. Wir spielen ein paar Runden – ich bin Chipsmäßig vor Schmiddel. Ich habe die Wienreise bereits durch meinen dritten Platz beim WSOP Finale gewonnen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht was ich mit zwei Reisen nach Wien soll, außerdem fehlt mir noch eine Playstation 2……also schlage ich einen Deal vor: Schmiddel bekommt die Wienreise und ich werde Sieger des Turniers. Nach kurzer Überlegung stimmt Schmiddel zu wird zweiter im Turnier, fährt mit nach Wien und ich gewinne endlich meine PS2 und mein erstes Turnier.

Ein gelungener Sonntag ;-)

Drei Gewinner

Montag, 4. Juni 2007

Bubble Boy reloaded

Ein Traum für jeden Pokerspieler ist wohl die Teilnahme am Main Event der WSOP.Vergangenes Wochenende hatten alle Hamburger Glücksritter, Amateure und Profis die Möglichkeit ein solches Ticket zu ergattern. PokerroomHH lud zum WSOP Main Event Sattellite und brachte den Traum für jeden Teilnehmer ein Stück näher.

Qualifikationstische wurden am Samstag und Sonntag ausgespielt. Finale war für Sonntag Abend angesetzt.

Mein erklärtes Ziel für dieses Event war es mit einem Stack von 4.000 ins Finale zu gehen. Das hieß also ich musste drei Qualitische gewinnen. Um ganz befreit und ohne Stress aufzuspielen begab ich mich am Samstag bereits recht früh in die White House Lounge im Bunker am Heiligengeistfeld. Die Location finde ich persönlich eher Medium, da man im Grunde komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist und irgendwie das Gefühl hat in einem verlassenden Bunker weit weg von jeglicher Zivilisation zu sein. Kein Handyempfang – kein Fenster – Keine Ahnung ob es Tag oder Nacht ist. Letztendlich war es mir aber egal wo ich mein Ticket für die WSOP gewinne.

Der Andrang am Samstag hielt sich eher in Grenzen. Die üblichen Verdächtigen waren anwesend und die Spieler trudelten nur sehr langsam ein. Für Spieler ein gutes Zeichen, denn je weniger Teilnehmer im Finale desto größer die Wahrscheinlichkeit eines triuphalen Sieges im Finale. Das die Veranstalter das etwas anders sehen ist natürlich Verständlich und da ich die Macher inzwischen recht gut kenne, bangt man natürlich auch für die Jungs mit das sich für sie alles rechnet.

Zum Spielgeschehen am Samstag ist eigentlich relativ wenig zu sagen. Ich qualifiziere mich Zweimal und sichere mir also schon mal 3.000 Chips für Sonntag. Obwohl ich mir vorgenommen habe nur bis 18 Uhr zu bleiben um anschl. noch mal kurz über das Eppendorfer Landstrassenfest zu tingeln schaffe ich es erst gegen 22 Uhr aus dem Bunker. Einige wollen noch ins Fishhooks um am Wochenfinale teilzunehmen, ich habe aber keine Lust mehr zu pokern und gehe mit Klaus und Sandra noch einen Happen Essen. Wie immer gibt es auch beim Essen nur ein Thema: Poker.

Finaltag

Nach einem entspannten Sonntag begebe ich mich gegen 20 Uhr erneut in den Bunker. Es herrscht Hochbetrieb. Fast alle Tische laufen. Es sind gefühlt 380 Menschen anwesend. Die Luft kann man quasi zerschneiden. Die Stimmung ist sehr angespannt. Leute versuchen sich an den letzten Tischen noch schnell zu qualifizieren. Bereits qualifizierte versuchen ihren Stack zu erhöhen. Alle wollen ihr Ticket nach Vegas heute ergattern

Ich beginne meine Begrüßungsrunde und halte hier und da einen Schnack. Es fällt auf das sich die Fragerei ob man denn qualifiziert sei inzwischen umformuliert wurde in: Mit wie viel Chips gehst Du ins Finale. Sehr schön. Das ist doch mal eine gute Frage. Ich schaue mich um und prüfe ob denn auch Pokerprominenz anwesend ist und siehe da: zumindest ein bekanntes Gesicht kann ich entdecken: Frank "Don Koopeone" Koopman ist mit von der Partie. Frank hat in diesem Jahr bei der Pokerstars Sunday Million einmal kräftig abgesahnt und ist nach Augenzeugen-Berichten ein sehr guter, aggressiver Spieler mit sehr viel Erfahrung am Tisch.

Obacht denke ich. Den muß ich im Auge behalten.

Ich spiele meinen ersten Tisch und Don Koopeone ist ebenfalls an diesem Qualitisch platziert. In der dritten Hand halte ich K-9 suited und sitze am Button und nach einem seichten Raise von Koopeone sind glaube ich noch 3 Spieler inkl. meiner Person beteiligt. Der Flop bringt Q-J-10 und ich floppe die Straight. Koopman geht All-in. Call vor mir und Call auch von mir. Ich zeige meine Straight und Koppmann zeigt Q-J – Two Pair. Was der andere hatte weiß ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall sagt Koopmann dann sofort: Dann eben ein Full House und prompt kommt auf dem Turn noch ein J und ich bin Ratzifatzi vom Tisch. Hmmm.

Da das Finale erst gegen 22 Uhr starten soll spiele ich noch einen letzten Tisch den ich dann auch gewinne und hab die 4.000 Chips für das Finale sicher.


Souffleur


Inzwischen ist auch Klaus angekommen und sitzt am allerletzten Tisch. Klaus ist noch nicht qualifiziert und muß jetzt seine letzte Chance nutzen um noch im Finale dabei zu sein. Er ist im HeadsUp gegen einen mir unbekannten Spieler, zwecks Unterscheidung nenne ich ihn mal Mr. T Ich beobachte das Spielgeschehen und wundere mich das Mr. T sich die Hole Cards nicht auf dem Tisch anschaut, sondern die Karten immer in die Hand nimmt und mehr oder weniger halblinks neben sein Schulter hält. Eigentlich gilt ja die Regel Karten bleiben auf dem Tisch, aber zunächst wundere ich mich nicht, weil manche Spieler haben eben die Angewohnheit sich die Karten so anzuschauen. Ist ja auch nicht so dramatisch. Wir sind alle keine Profis. Das HeadsUp geht so vor sich hin - Vassily und ich schauen zu und quatschen über alles Mögliche. Immer wenn Mr. T an der Reihe ist seinen nächsten Move anzusagen hören wir aus der zweiten Reihe ganz leise Call, Raise, Fold etc. So eine Art Souffleur. Ich beobachte das noch zwei Runden und tatsächlich. Mr. T hält seine Karten hoch und sein Souffleur sagt ihm wie er spielen soll. Ich habe ein extremes Gerechtigkeitsempfinden und finde es unmöglich was da gerade passiert…. Ich ergreife das Wort und bitte MR. T und seinen Vorsager das zu unterlassen, ernte aber nur „Ey Digger, ist doch nix los hier“…. Die machen also immer weiter. Ich gehe zum Floorman schildere die Situation und nach ein paar Minuten kommt der Floorman und unterbindet jegliches weitere Vorsagen. In diesem Moment sitzt Mr. T im SB und füllt auf – Klaus geht Allin und Mr.T callt. Klaus dreht A-9 und Mr. T zeigt A-A – die wohl einzigen Karten die er ohne Vorsagen spielen konnte. Klaus ist extrem angepestet und beschwert sich beim Floorman . Nach einiger Diskussion bekommt Klaus eine Wildcard fürs Finale mit einem Shortstack von 1.000 Chips. Wie ich finde eine faire und gerechte Entscheidung.


FINALE!

Ca. 22:15 Uhr. Es geht los! 70 Finalteilnehmer wollen das Ticket nach Vegas. Blindlevel alle 15 Minuten. An meinem Tisch sind drei Spieler mit größeren Stacks, davon einer mit 5.000.

Ich starte gut durch und spiele die Blätter die ich spielen will aggressiv. Bin schnell auf 6.000. Unser Tisch soll erst als Vorletzter aufgelöst werden und Schmitty neben mir und ich entscheiden uns bis zum Ende nicht von diesem Tisch wegzubewegen.

In früher Phases des Turniers spiele ich eine interessante Hand. Ich sitze in EP und halte A-J suited. Blinds sind bei 50/100. Ich limpe in den Pot. In LP wird auf 400 geraist. Ich setze den Spieler auf AK und calle. Der Flop bringt nur niedrige Karten und ich spreche zuerst. Setze 175. Er callt. Turn wieder niedring. Ich setze 325 an. Er callt. River wieder niedrig und ich gehe sofort Allin. Der andere setzt mich auf ein kleines Paar und foldet seine Hand. Er zeigt sein A-K und ich zeige mein A-J. Er hätte den Pott gewonnen……. Gut für mich.

Es werde die ersten Leute umgesetzt. Zu uns an den Tisch kommt "Don Koopeone" . Also jetzt noch mehr aufpassen. Er ist ein netter Kerl und man sich gut mit ihm unterhalten. Koopmann verliert zweimal einen großen Pott an Manni Lerner.

Koopmann glaubt einen Tell auf mich zu haben. Ich sei ein kleiner Schauspieler sagt er und in zwei Fällen wo ich wirklich große Pötte kassiere glaubt Koopmann ich würde Monsterhände halten. Tatsächlich hatte ich in beiden Fällen gar nichts getroffen und nur die Pötte durch Bluffs kassiert. Koopmann war in beiden Fällen nicht am Spiel beteiligt – ich hätte ihm gern auch ein paar Chips abgenommen……

Koopmann geht irgendwann Allin und verliert und ist ab sofort nicht mehr im Turnier.

Inzwischen habe ich etwa ca. 13.000 Chips und die Blindlevel sind bei 400/800. Dann passiert folgendes. Ich halte A-9 suited in MP und raise auf 3.000. Eigentlich will ich nur die Blinds klauen. Nach mir geht ein Spieler mit 9.075 Chips Allin. Jetzt muß ich lange überlegen und zähle meine Chips. Ich bin komplett konzentriert und sage kein Wort. Ich greife nach hinten zu meinen Zigaretten und will meine Gedanken mit etwas Nikotin beschleunigen. Während ich mich umdrehe um mich wieder meinen Chips zu widmen, dreht mein Gegenspieler seine Karten um. Ich sehe J-9. Eigentlich ist seine Hand jetzt tot, aber ich hab keine Lust auf Diskussionen mit seinem Fanclub und calle sofort ohne zu zögern. Mein A hält und ich gewinne den Pott. Ich sende zwei meiner Spione los um den Chipcount der anderen zu ermitteln und bekomme schnell die Nachricht: Du bist Chipleader!






"Chipsleader" ;-)


Perfekt. Es sind noch etwa über 20 Leute im Turnier und ich werde nur noch Topblätter bis zum FT spielen. Ein Beispiel: Ich schmeisse Q-J UTG weg und höre wie hinter mir gesagt wird. Das kann er doch nicht machen - aber ganz ehrlich: Ich bin UTG, will kein Risiko eingehen. Noch 6 Leute hinter mir können Aktion am Tisch machen. Ich bin nicht bereit mit Q-J gegen ein Allin zu gehen. Nicht in dieser Phase des Turniers. (Auf dem Board werden übrigens noch zwei Qs gedreht und ich hätte den Pott gewonnen, aber ich würde diese Entscheidung in der Phase immer wieder so treffen)

Inzwischen kommen immer mehr Leute zu mir - geben mir Zuspruch und drücken mir die Daumen. Ich realisiere das alles mehr oder weniger nebenbei. Ich bin immer noch hochkonzentriert und will den Sieg nach Hause bringen. Ich bekomme alle paar Minuten die Meldung wer wie viele Chips hat. Ich höre das Bachmann noch im Rennen ist und 2ter in Sachen Chips ist, bereite mich also schon mal mental auf das Spiel am FT vor. Noch zwei Tische und 10 Spieler – der letzte Mann fällt und es bildet sich der Final Table.

Final Table

In der Pause vor dem FT kommen viele Leute zu mir und wünschen mir Glück, spenden Lob für das gute Spiel bislang und geben noch den einen oder anderen Ratschlag. Ich bin echt gerührt von soviel Zuspruch befinde mich aber noch in der vollen Konzentrationsphase. Ich komme mit 39.400 Chips an den FT.

Ich bekommen Platz 8 zugelost. Blinds sind bei 2000/4000. Ich bitte Fred darum die Musik auszuschalten. Es sind relativ viele Zuschauer anwesend. Nach Rücksprache mit den Spielern bittet Fred die Zuschauer einen Meter Platz zu den Spielern zu halten und ruhig zu sein. In diesem Moment ist es wirklich so still in der White House Lounge wie ich es noch nicht erlebt habe. Totale Ruhe. Schon fast unheimlich. Höchste Konzentration bei allen Spielern.

Ich weiß es nicht mehr so genau, aber in einem der ersten Spiele am FT bekommen ich A-Q suited in Kreuz und raise UTG auf 16.000. Mein Nebenmann überlegt eine Weile und geht Allin. Alle danach folden. Ich muß noch etwa 7.000 nachlegen und mein Nebenmann zeigt 8-8. Ich an seiner Stelle hätte zwar nicht gecallt, aber ich muß mich mit der Situation abfinden das ich jetzt gegen eine fertige Hand kämpfe. Weder Flop, Turn noch River bringen mir ein A oder Q und ich verliere in dieser Hand mehr als die Hälfte meiner Chips.





A-Q vs. 8-8




Ich halte mich zwar noch auf einem vernünftigem Level und es lichten sich die Plätze am FT. Als Vierter verlässt Alexander Bachmann den Tisch und da waren es nur noch drei. Holger, Jockey und ich, wobei ich der Shortstack bin. Wir tauschen ein paar mal die Blinds untereinander aus und dann mache ich einen großen Fehler. Die Blinds sind bei 6000/12000. Ich sitze im SB und habe insgesamt 25.000 Chips. Ich bekomme 10-4 offsuit. Holger geht raus und was mache ich? Ich folde. Das war wieder so ein Moment wo ich eine Sekunde nicht nachgedacht habe. In diesem Moment hätte ich den Rest meiner Chips reinpushen müssen – egal was ich auf der Hand halte. Jockey zeigt mir noch seine beiden Karten 8-6 und jetzt weiß ich das ich das Turnier definitiv nicht mehr gewinnen kann.





Holger am FT




So ist es dann auch – ich verlasse das Turnier als Dritter. Mache noch Shakehands mit den beiden anderen und verschwinde erstmal an die Bar. Weit weg vom FT. Ich bin raus. Hab verloren. Nix Vegas. Ich bin total enttäuscht und möchte am liebsten in diesem Moment ganz woanders sein. Einige der Zuschauer kommen zu mir – umarmen mich. Spenden mir Trost. Versuchen mich aufzubauen.

Poker ist grausam. Es zählt nur der Sieg. Alles andere ist Nebensache.

Der nächste Morgen war eigentlich viel Schlimmer, weil erst da wurde mir eigentlich so richtig klar wie nah ich dran war an dem Main Event der WSOP teilzunehmen.

An dieser Stelle auch ein Trost an Holger der im HeadsUp gegen Jockey verloren hat. Holger – Dir muß es ja eigentlich noch schlimmer gehen als mir – Du warst noch einen Schritt näher dran als ich. Kopf hoch – Unsere Zeit kommt noch.


Glückwunsch an Jockey der mit seinem starken Spiel und mutigen Entscheidungen das Turnier gewonnen hat.

Bedanken möchte ich mich bei allen die mir bis zum Ende die Daumen gedrückt haben und mich unterstützt haben. Ich bekomme noch eine Gänsehaut, wenn ich an den Applaus und an den Zuspruch denke. Euch allen vielen Dank.

Hier noch der Bericht bei Pokerroom

Freitag, 1. Juni 2007

Neuer Pokerclub in HH

Kurze Info: Am kommenden Montag macht in Hamburg ein neuer Pokerclub auf.

West Coast Lounge wird er heissen und liegt am Alsterglacis 21 direkt in der Nähe vom Bahnhof Dammtor. Eine Website gibt es auch schon, allerdings sind dort im Moment noch keine Infos hinterlegt: www.westcoast-lounge.de

Opening ist am Montag, 04.06 - ab 19 Uhr. BuyIn für die Tische liegt bei 10 EUR.

Angeblich wird der Laden auch nur montags geöffnet haben.

Mehr Infos sobald ich welche bekomme.

Dienstag, 29. Mai 2007

Tagesfinale Pfingstmontag

Nach dem überwundenen Shock des Superduperfinales soll es eben das Tagesfinale am Pfingstmontag sein welches mich nach Vegas katapultiert.

Genaue Startzeiten für das Tagesfinale gibt es nicht, weil man nie genau weiß wann der letzte Qualitisch zu ende geht. Ich erscheine so gegen 20:30 im Cafe Seeterrassen und halte Smalltalk mit diversen anderen Spielern. In diesem Zusammenhang frage ich mich immer wieder ob Pokerspieler eigentlich immer nur über bereits gespielte Blätter reden können… Eine typische Unterhaltung sieht ungefähr so aus:

Ich: Und? Schon qualifiziert für heute Abend?
Er: Nee, einmal dritter und einmal zweiter geworden.

Für mich reicht diese Information dann eigentlich, aber idR geht es dann noch weiter. Und zwar so:

Er: Ich sitze UTG und halte A-K und raise um 200 – alle gehen raus. Nur der eine da….Ich weiß nicht wie der heißt, spielt aber auch immer hier, der reraist das mit K-Q. Ich reraise Allin und der Typ der callt das schon wieder und trifft dann auf dem River seine Scheißdame. So ein Mist. Immer dieser River. Ich hab den ganzen Tag schon so ein Pech und der hat immer so ein Glück.

Ich: mmm. (und bin mit mehr Informationen versorgt die ich eigentlich brauche denn ich hab schon genug damit zu tun mir meine eigenen Blätter zu merken)

Ich will also gerade gehen, da fällt ihm eine noch viel spannendere Geschichte von dem Finale vor 3 Wochen ein.

Er: …. Genau wie neulich im Finale. Da bin ich Chipleader und krieg die Airlines auf die Hand. 3 Leute gehen Allin. Ich calle natürlich und so ein Typ mit ner Mütze – kennst Du bestimmt auch vom sehen – der macht dann mit 10-J suited auf dem River seinen Flush voll. Also ich hab aber auch immer ein Pech. Aber muß ich doch callen, oder? Hättest Du doch auch gemacht, oder? Der hat aber auch immer ein Glück.

Jetzt hab ich einfach zu viel Input und habe bestimmt ab dem Satz „Genau wie neulich…“ nicht mehr zugehört.

Ich habe auch schon mit Assen verloren und ich bin auch schon mal gegen jemanden der auf dem River sich sonst was zusammengebastelt hat rausgeflogen. Genau wie ich gegen manch einen Allin Gambler diverse Male verloren habe. Ja, das kann alles passieren beim Poker und mich interessieren auch die Geschichten aller Leute. Aber erzählt mir doch lieber von solchen Händen:







Das sind Hände die in Erinnerung bleiben.

Aber zurück zum Turnier. Mein Kumpel Klaus hat sich auch qualifiziert und wir versuchen nicht gleich zu Beginn des Turniers am gleichen Tisch zu landen. Das Glück meint es gut und wir haben getrennte Tische. Ich sitze an Tisch L, Platz 7.
Insgesamt 49 Finalisten, davon 13 mit einem größeren Stack. Beginn des Turniers ca. 22:05.

Mit mir am Tisch sind noch folgende: Jürgen „Gentleman“ Sharp, All-Inselmann, Vassily, Bassier und noch zwei mir unbekannte Spieler. Dealer ist Claudia.

Ein ausgesprochen lustiger Tisch mit viel Gelächter und-dummes-Zeug-reden. Gefällt mir sehr gut. Nachdem ich das Ipod-Experiment vom Superduperfinale für gescheitert erkläre spiele ich also wieder ohne alles. Kein Cardguard, keine Sonnenbrille, kein Glücksbringer und kein Ipod.

Zu den Akteuren:

Jürgen „Gentleman“ Sharp - sitzt genau neben mir. Ein Spieler der sehr häufig alles auf eine Karte setzt. Sein Chipstack ist demnach auch sehr schwankend. Gewinnt viel, verliert aber auch schnell wieder alles. Er ist ein kleiner Schauspieler. Gerade wenn man neben ihm sitzt ist das von großem Vorteil. (Er floppt ein Set – und er murmelt gerade so laut das ich es hören kann – ohhhh. So ein Scheissflop) – dann heisst es Obacht und nach einem Testbet und einem Checkraise von ihm brav eine gute Hand folden. Er raist auch gern unfertige Flushes obwohl das eigentlich keinen Sinn macht. Er ist ein sehr netter Kerl und es macht Spaß mit ihm am Tisch dummes Zeug zu reden.

Vassily – ist ein jung dynamischer Typ – etwa Ende 20. Ich kenne Vassily von Pokerroom und aus dem Fishhooks. Ich mag Vassily. Er hat eine etwas aufgedrehte Art. Spielt unberechenbar an den Qualitischen aber im Finale eher tighter. Mit ihm kann man auch immer viel Unsinn sabbeln und Späßchen machen.

Bassier – ja zu Bassier kann ich relativ wenig sagen. Nach meiner Erfahrung von heute morgen aus dem Superduperfinale entscheide ich, dass ich Bassier überhaupt nicht lesen kann. Er ist ein ruhigerer Typ, schon etwas älter und wie gesagt für mich nicht durchschaubar. Ich entscheide nach Möglichkeitt nicht gegen Bassier zu spielen.

Zu Inselmann braucht man ja nichts mehr zu sagen. Nach seinen Auftritten bei der HH-Meisterschaft und in Schenefeld und eigentlich überall wo Inselmann auftaucht hat er sich bereits einen Namen gemacht und ist bereits fast so bekannt wie Eddy-the-Eagle.

Die beiden anderen kenne ich wie gesagt nicht. Um sie für mich zuzuordnen gebe ich ihnen Namen. Hulk und Dr. No.

Nach etwas Spielerei verlässt Dr. No links neben mir um 22:11 mit A-2 gegen A-Q von Bassier oder Hulk den Tisch. Der nächste der gehen muß ist Inselmann (ca. 22:35). Inselmann setzt an, kassiert einen raise und es sind drei Leute am Spiel beteiligt. Inselmann callt den raise und der Flop zeigt uns allen 10 – 7 – 5. Nachdem alle gecheckt haben und der Turn nichts entscheidendes bringt geht Inselmann („Ich glaube nicht das ihr getroffen habt)“mit dem Rest seiner Chips Allin. Er bekommt einen Call, ich glaube von Bassier, und Inselmann zeigt seine beiden Dreien auf der Hand. Bassier zeigt zwei Damen und Inselmann muß gehen.

Zwischenzeitlich spielen Vassily und ich noch eine ganz interessante Hand. Vassily in LP raist auf 400 (Blinds 50/100). Ich in MP und bin der einzige der ihn callt. Ich halte (K-J off). Der Flop zeigt A-Q-10 und ich floppe die Straight. Ich gehe nach dem Flop sofort Allin und Vassily callt sofort ohne zu zögern. Ich zeige meinen König/Jungen und Vassily wird schon etwas schlecht. Er hat mit A-Q zwei Paare und muß nun gegen meine Strasse kämpfen. Nun ja, der Turn bringt einen Jungen und der River einen König und wir müssen uns den Topf teilen.

Ich habe zu diesem Zeitpunkt etwa 4.000 Chips. Average liegt bei etwa 4.200. Unser Tisch wird aufgelöst und ich werde kurzzeitig umgesetzt. Bin nicht so lange Gast an dem Tisch kann aber etwa 2.500 gutmachen und werde erneut umgesetzt.

Es sind jetzt etwa noch 20 Leute im Turnier. Ich sitzt direkt neben Schmiddel um es werden Erinnerungen an das Ranglistenturnier wach. Die Leute fallen wie die Fliegen und es geht jetzt alles relativ schnell. Die Blinds sind bei 1.000/2.000. Ich sitze in LP und bekomme Q-9 suited und calle die 2.000. SB füllt auf und der BB checkt. Marco Fricke sitzt im BB. Der Flop bringt 9-7-2. Ich habe Toppair und guten Kicker. Kein Preflop-Raise von den anderen, also gehe ich All-in. Der SB folded und Marco (der zu diesem Zeitpunkt deutlich mehr Chips hatte als ich) callt mein All-in und zeigt J-J. So ein Mist denke ich. Jetzt bin ich raus aus dem Turnier, aber Fortuna meinte es gut mit mir und der River bringt mir eine weitere Dame, so dass ich schön aufgedoppelt jetzt dem weiteren Turnier entgegensehe. Mir war es fast etwas peinlich, dass ich mit der Hand gegen Marcos Hand gewonnen habe, weil er die deutlich bessere Starthand hielt. Aber so ist es halt und ich sage zu mir selbst: ab sofort keinerlei Risiken mehr.

Drei oder Vier Hände später bekomme ich in MP K-K auf die Hand und gehe sofort All-in. Ich wünsche mir eigentlich keinen Caller – mir reichen die Blinds schon. Doch erneut trete ich gegen Marco Fricke an der jetzt wohl Rache für mein Q-9 gegen seine J-J nehmen will. Er callt also und zeigt A-9 suited. Ich stehe sonst eigentlich nie vom Tisch auf, wenn ich All-In bin aber diesmal hielt es mich nicht mehr auf dem Stuhl. Ich drehe mich weg, weil ich den Flop gar nicht sehen will. Ich bete zum Pokergott er möge bitte kein Ass umdrehen. Flop überstanden. Kein Ass zu sehen. Aber der Turn zerstört meinen Traum von Vegas. Marco hat seine Revanche bekommen und genutzt. Es gibt also Gerechtigkeit im Pokerhimmel, was nicht wirklich ein Trost für mich war und Marco sicher gefreut hat ;-)


Final Table mit 4.000


Mir verbleiben jetzt noch genau 4.000 Chips. Unser Tisch wird aufgelöst und wir werden an den Final Table gesetzt. Buttonverlosung bringt mir auch kein Glück. Ich sitze vom Start weg UTG +1. Keine Spielbaren Blätter in den nächsten beiden Händen. Jetzt sitze ich im BB. A-4 off ist meine Hand mit der ich jetzt klarkommen muß. Innerlich hoffe ich auf einen Walk, aber Position 4 geht Allin mit ca. 11.000 Chips. Alle anderen folden und jetzt ist die Entscheidung bei mir. Soll ich mit A-4 callen? Ich glaube er sitzt auf einem Paärchen. Ich habe immerhin ein Ass. Wenn ich jetzt folde und den SB bezahle verbleiben mir noch genau 1.000 an Chips. Nicht wirklich viel um signifikant nach vorne zu kommen. Also calle ich. Position 4 zeigt 10-10 und ich bete erneut an den Pokergott – er möge doch auch für mich ein A umdrehen. Aber heute soll es nicht so sein und seine 10nen halten bis zum River und ich bin raus. Platz 9. Freikarte fürs nächste Turnier. Super.



Meine letzte Hand des Turniers

Entscheidend in diesem Turnier war das K-K Spiel gegen Marco.

Gewonnen hat ein mir unbekannter, der eigentlich gar keine Lust auf Vegas hat. Trotzdem Glückwunsch an den unbekannten Gewinner.

Ich schliesse diesen Sonntag mit einem langen Spaziergang mit Emil an der Alster und versuche die Eindrücke des Tages zu verarbeiten.

Last Chance: WSOP Sattellite