Vegas recap

Schön war es - und wie immer viel zu kurz. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen regelmäßig zu posten, aber wie immer fehlt einem in Vegas einfach die Zeit dazu. Desalb möchte ich kurz rückblickend erzählen wo wir in Vegas so gespielt haben und was ich bei meinem nächsten Besuch anders machen würde.

Das Haus .....

war zwar superschön und mit State-of-the-Art Ausstattung, aber wenn ich nur für 9 Tage in Vegas bin, würde ich mir bei meiner nächsten Reise doch wieder ein Hotel am Strip buchen. Da man in Vegas irgendwie in einer komplett anderen Zeitzone lebt und total overpaced braucht man die Möglichkeit mal eben schnell ins Hotelzimmer verschwinden zu können um vielleicht zwischendurch ein Nickerchen zu machen. Unser Haus war halt 15 Minuten weit weg und da wir zu dritt waren, war der Mietwagen auch nicht immer greifbar, so dass die Möglichkeit der "Zwischenentspannung" einfach nicht gegeben war. Es ist also durchaus vorgekommen, dass sowohl Oli als auch meine Person am Pokertisch eingeschlafen sind (mehrfach).

Turniere

Obwohl ich mir vorgenommen hatte mind. ein Turnier pro Tag zu spielen hab ich dann letztendlich nur 4 Turniere geschafft. Davon 1x$330er und 2x$150 er im Ceasars und einmal $60er im Planet Hollywood. Gecasht habe ich in einem der 150er und bin von 300 Leuten auf den vierten Platz gelandet. Dafür gabs dann für 8,5 Stunden spielen einen Gewinn von 2.000 $. Platz 1 hätte 9.000 $ gegeben, aber die Turniere in Vegas sind ja alle recht TopHeavy. Oli hat im 330$-Turnier den Final Table erreicht und irgendwie waren sich bei seinem Turnier alle einig, das man das ganze "choppen" wollte und so ging jeder der 9 verbleibenden Spieler mit knapp 2.800 $ nach Hause. Eine schöne Summe, insbesondere weil direkt am zweiten Tag in Vegas.

Cash Game

Wir haben im Grunde nur in vier Casinos gespielt. Hauptsächlich im Ceasars, dann noch im MGM, im Mirage und im Planet Hollywood. Am besten gefallen hat es uns im Ceasars - ein richtig schöner Pokerraum mit unendlich vielen Tischen und vielen Limits. Hauptsächlich haben wir uns im Bereich 1/2$ NoLimit bewegt, aber da die Spielweise doch manchmal recht fragwürdig ist, habe ich durchaus mehrmals 2/5$ gespielt. Es liegt einfach deutlich mehr Geld auf dem Tisch und die Pötte sind um ein vielfaches Höher als bei kleineren Limits.

Nach etwa 5 Tagen hardcore Cashgame kam erstmals etwas langeweile auf und Oli und ich wollten einfach mal ein anderes Spiel angreifen. Also haben wir im Ceasars eine Interest List PLO 2/5$ aufgemacht und nach ca. einer Stunde waren dann 8 Leute zusammengekommen. Wir beide sind mit 500 $ an den Tisch gegangen und hatten vereinbart, dass jeden Gewinn oder Verlust fair teilen. Nach etwa einer Stunde hatte Oli etwa 1.300 $ vor sich stehen und ich 1.200 $. Um nicht den Eindruck bei den anderen Spielern eines "Hit and Runs" zu erzeugen, erzählten wir das wir bald zum Dinner müssten und nach insgesamt 1,5 Stunden verschwanden wir jeder mit 750 $ Profit. Wir hatten zwar überlegt im laufe der Woche nochmal PLO zu spielen haben es dann aber letztendlich verworfen.

andere Aktivitäten

Für diese Reise hatte ich mir eigentlich vorgenommen auch mal etwas anderes in Vegas zu erleben. Ich wollte ein paar Bars und Clubs besuchen, wollte Kobe Beef in einem der Top Restaurants essen, wollte mit dem Heli zum Grand Canyon, wollte auf den Stratosphere Tower, wollte viele Bilder machen und letztendlich shoppen. Außer shoppen hat aber irgendwie nichts geklappt. Man hat in Vegas als Pokerspieler irgendwie einfach keine Zeit. Man kommt zu nichts. Aber beim nächsten Mal bestimmt ;-)

Was mache ich beim nächsten mal anders?

Auf jeden Fall Hotel am Strip. Notebook zu Hause lassen (Olis Notebook wurde bei der Kofferarie aus seinem verschlossenenen Koffe gestohlen) und ich komme eh nicht zum posten. Nur noch 2/5$ NoLimit spielen. Mind. einen Tag zwischendrin Pokerpause und alles andere auf meiner Liste "andere Aktivitäten" erledigen

Sehr gut gefallen hat mir wieder die absolute Offenheit und Freundlichkeit am Tisch. Da quatscht man mit wildfremden Leuten über Gott und die Welt als würde man sich schon Jahre kennen. Ruft sich nach guten Händen "nice hand" zu, auch wenn man selbst verloren hat. Irgendwie alles viel viel entspannter und offener als hier in Deutschland. Ich freue mich auf jeden Fall wieder auf meinen nächsten Besuch im Sommer 2008 oder spät. im Winter diesen Jahres.