Meist mache ich freitags so gegen 17 Uhr Feierabend und fahre mit meinem Hund ins Niendorfer Gehege und lasse ihn für zwei Stunden durch den Park toben. Ich bin dann so gegen 19.30 wieder zu Hause und starte so langsam mit der Abendplanung. Da das Fishhooks vorübergehend keine Tische (und Stühle) mehr hat, war das also keine Option. Ich entschied mich also einen entspannten Abend vor der Glotze zu verbringen..... dann rief Klaus an. Klaus hatte Lust zu pokern und ich war prinzipiell nicht abgeneigt.
Schnell einigte man sich auf das 95+5 Turnier in Schenefeld und da mich Oli N. bereits am Nachmittag vorsorglich angemeldet hatte mussten wir nur noch Klaus unterbringen. Ich rufe also in Schenefeld an.
Ich: Hallo ich würde gern noch jemanden für das Turnier heute Abend anmelden.
Sie: Turnier ist voll. Bereits 7 Leute auf der Warteliste.
Ich: Aber Sie füllen doch auf, wenn jemand aus dem Turnier rausfällt.
Sie: Augenblick, ich frag mal.
Im Hintergrund höre ich wie Sie eine Kollegen fragt: Heute ist doch kein RebuyTurnier, oder?
Dann zurück zu mir
Sie: Nein, heute ist kein RebuyTurnier
Ich: Ja ich weiß das es kein Rebuyturnier ist, aber Sie besetzen doch Plätze von der Warteliste nach sobald jemand aus dem Turnier ausscheidet.
Sie: Nein, heute ist kein RebuyTurnier
Ich: Das weiß ich und das meine ich auch nicht.
Jetzt versuche ich mit einfachen Sätzen zu erklären, was in Schenefeld seit einigen Wochen gängige Praxis ist."Also jemand fliegt aus dem Turnier, dann nehmen Sie den nächsten von der Warteliste und der kommt dann noch rein"
Sie: Wir spielen heute mit 66 Leuten und kein RebuyTurnier
Ich resigniere und lege auf. Ich gebe Klaus die Nummer und versucht es selbst und erlebt so ziemlich die gleiche Konversation wie ich. Da es inzwischen 20:07 ist und das Turnier um 20:30 starten soll entscheiden wir uns schnell loszufahren und vor Ort mit kompetenteren Leuten zu sprechen.
um 20:40 kommen wir in Schenefeld an. Turnier läuft noch gar nicht. Klaus kann sich Problemlos registrieren und ist der erste auf der Warteliste und kann einsteigen sobald der erste aus dem Turnier fliegt. Na also, geht doch. Hier wäre vielleicht eine kleine Schulung der Telefondame im Casino Schenefeld nötig.
Total viele die sonst im Fishhooks spielen sind vor Ort: Christian P, Torsten E., Anja T., Daniel M. um nur einige zu nennen. Gesprächsthema Nummer eins ist natürlich die Razzia im Fishhooks und einige die Live vor Ort waren erzählen noch ein paar Details der Razzia.
Vor Turnierstart machen wir mit 9 Leuten eine 5 EUR Last longer Wette, die Oli N. am Ende für sich entscheiden sollte. Leider ist Oli aber nicht ins Geld gekommen.
Das Turnier läuft sehr bescheiden für mich und ich fliege bereits im zweiten Level (Blinds 40/80) raus, weil ich meine Pocket Jacks total beschissen gespielt habe. Details möchte ich an dieser Stelle ersparen. Klaus hält sich auch nicht viel länger und wir nehmen erstmal einen Drink an der Bar. Klaus zwackelt dann zum BlackJack und ich überlege ob wir noch so lange warten sollen bis ein cashgame-Tisch startet.
Ich entscheide mich fürs Warten und ca. eine Stunde später startet der cg-table. Limits sind 2,5/5 Eur. MinimumTableStack sind 200 EUR. Ich gehe mit Mimimum rein und muß nach etwa einer Stunde nochmal aufziehen. Ab da lief es dann besser und am Ende des Abends gegen 3.30 Uhr habe ich knapp 1.000 EUR an Chips vor mir stehen die ich dann auscashe. Also, nach Abzug aller Kosten ein Profit von ca. 450 EUR. Ordentlich.
Klaus hat ebenfalls den Abend mit einem Plus beendet und wir beiden fahren noch schnell zu Erikas Eck in der Schanze und nehmen uns noch ein paar Brötchen zum Frühstück mit nach Hause. Um ca. 4.45 Uhr bin ich zu Hause - gehe noch eine Runde mit meinem Hund und fall dann um ca. 5.30 Uhr ins Bett.
No Limit Texas Holdem ist in meinen Augen das wohl spektakulärste Kartenspiel dieser Welt. Man braucht nur Minuten um es zu lernen aber ein Leben lang um es zu beherrschen. Dieser Blog widmet sich dem Thema Poker und wird vom Autor aus Liebe zum Spiel und zum Spass an der Sache betrieben.
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Dienstag, 20. November 2007
Montag, 29. Oktober 2007
Pot Limit Omaha
Durch das Abschneiden ITM (in the money) bei den beiden PokerroomHH-Titan Turnieren hatte ich etwas mehr als 100$ als Guthaben auf meinem Titan Account. Diese galt es jetzt zu vermehren. Freitag nach Feierabend setze ich mich also vor meinen Rechner und entscheide mich für Pot Limit Omaha (PLO). PLO hat sich in den letzten Wochen zu meinem absoluten Lieblingsspiel entwickelt. Man hat so wahnsinnig viele Möglichkeiten bei dieser Variante, dass es meiner Meinung nach deutlich spannender als Cash Game Holdem ist.
Man muß höllisch aufpassen und seine Hand im Verlauf von Flop, Turn & River genau beurteilen um bei diesem Spiel erfolgreich zu sein.
Früher habe ich mich zu Holdem CG immer mit Maximum Table Stack an die Tische gesetzt, doch letzte Woche hatte ich die Möglichkeit Fred S. bei seinem Online-PLO- Spiel zu beobachten und mir ist aufgefallen, dass er sich immer als Short Stack an die CG Tische setzt und dann sehr aggressiv spielt. Mit dieser Beobachtung wollte ich dann auch an den Start gehen und entschied mich für 1$/2$ PL.
Ich fange so gegen 19.30 Uhr an und es läuft ganz gut für mich. Ich gehe mit 45 $ an den Tisch und kann schnell auftrippeln. Ich verliere zwar zwei mal mit einem Full House gegen ein besseres Full House aber diese glücklicherweise immer gegen ShortStacks aber dann kommt die für mich schönste Hand des Abends. Ich sitze mit AK22 im SB und fülle auf 2$ auf - der Flop bringt x 2 2. WOW - Quads!!!!!!!! Jetzt muß ich diese Hand nur ganz smooth spielen um das max. aus dieser Hand herauszuholen. Glücklicherweise habe ich einen sehr aggressiven Spieler der nach mir sehr aggressiv und letztendlich mache ich mit dieser Hand insgesamt 300$ und entscheide mich danach den Tisch zu verlassen.
Jetzt hab ich ca. 350 $ auf der TitanUhr und entscheide mich das 10.000$ garantiert (100$+10$) welches später am abend auf Titan starten soll zu spielen. Dazu später mehr...
Man muß höllisch aufpassen und seine Hand im Verlauf von Flop, Turn & River genau beurteilen um bei diesem Spiel erfolgreich zu sein.
Früher habe ich mich zu Holdem CG immer mit Maximum Table Stack an die Tische gesetzt, doch letzte Woche hatte ich die Möglichkeit Fred S. bei seinem Online-PLO- Spiel zu beobachten und mir ist aufgefallen, dass er sich immer als Short Stack an die CG Tische setzt und dann sehr aggressiv spielt. Mit dieser Beobachtung wollte ich dann auch an den Start gehen und entschied mich für 1$/2$ PL.
Ich fange so gegen 19.30 Uhr an und es läuft ganz gut für mich. Ich gehe mit 45 $ an den Tisch und kann schnell auftrippeln. Ich verliere zwar zwei mal mit einem Full House gegen ein besseres Full House aber diese glücklicherweise immer gegen ShortStacks aber dann kommt die für mich schönste Hand des Abends. Ich sitze mit AK22 im SB und fülle auf 2$ auf - der Flop bringt x 2 2. WOW - Quads!!!!!!!! Jetzt muß ich diese Hand nur ganz smooth spielen um das max. aus dieser Hand herauszuholen. Glücklicherweise habe ich einen sehr aggressiven Spieler der nach mir sehr aggressiv und letztendlich mache ich mit dieser Hand insgesamt 300$ und entscheide mich danach den Tisch zu verlassen.
Jetzt hab ich ca. 350 $ auf der TitanUhr und entscheide mich das 10.000$ garantiert (100$+10$) welches später am abend auf Titan starten soll zu spielen. Dazu später mehr...
Montag, 21. Mai 2007
Casino Esplanade

Samstag Nachmittag saß ich mit meinem besten Freund Klaus auf meinem Balkon und wir diskutierten was wir denn am Abend so machen könnten. Es verdichteten sich drei mögliche Optionen: Fishhooks, Turnier in Schenefeld oder Sattelite für die HH-Meisterschaft in der Esplanade. Wir einigten uns auf Esplanade und ich ließ uns auf die Warteliste setzen. Platz 12 und 13. Eigentlich eher hoffnungslos, da zum letzten Mal gespielt wurde. Aber egal. Wir wollten es trotzdem versuchen und waren pünktlich kurz nach Acht dann im Spiegelsaal und waren sehr guter Hoffnung denn es schien als seien genau 20 Leute anwesend (es sollten zwei Tische gespielt werden). 20:25 Uhr: Perfekt - hat geklappt. 55 EUR gezahlt, Tisch 1, Platz 2 gezogen - Klaus am anderen Tisch. Alles soweit gut. Anwesend waren einige bekannte Gesichter vom Pokerroom-HH so dass die Atmosphäre sehr nett und entspannt war.
Jetzt konnte es eigentlich losgehen haben alle gedacht und brav auf den zugelosten Plätzen gesessen. Doch jetzt begann das Warten. Keiner wusste so genau warum es denn jetzt nicht losgeht bis dann die ersten Infos an die Tische kamen: Da sonst immer oben gespielt wurde und heute ausnahmsweise im Spiegelsaal seien wohl einige Gäste in den oberen Etagen auf der Suche nach dem Turnier. Hmm. Ich fragte mich wie kann das eigentlich passieren. Wenn man irgendwo hinkommt fragt man doch erstmal wo findet das Turnier statt und sucht nicht planlos herum, aber es stellte sich wohl heraus das selbst Casinopersonal nicht genau wusste wo denn nun das Turnier stattfinden sollte. Die fehlenden Teilnehmer wurden dann doch noch irgendwann gefunden und in den Spiegelsaal geführt. Jetzt waren wir aber auf einmal 24 Leute. Hmmmm. Was denn nun? Also - erstmal entscheidet der Floorman (in diesem Fall eine nette Dame) das nun 3 Tiche gespielt werden.
Also alle bereits sitzenden Teilnehmer bekommen erstmal ihre 55 EUR zurück. Dann werden 3 Tische aufgemacht und alles wird neu ausgelost. Das kostet natürlich alles Zeit. Ich ziehe also wieder eine Platzkarte und bekomme auf wundersame Weise den gleichen Platz. Alles gut. Da wir ja jetzt weniger Leute am Tisch waren mussten wir mehr zahlen was einige Gäste echt genervt hat ("Wir waren pünktlich da und nur weil manche Leute nicht in der Lage sind den Spiegelsaal zu finden müssen wir jetzt mehr zahlen"). Dafür wurde dann aber Versprochen das der nächste Drink aufs Haus gehen würde. (Was in Endeffekt nicht geklappt hat, weil die Servicekraft von einer solchen Vereinbarung nichts wusste) Mir war es relativ egal, weil ich froh war überhaupt noch an diesem letzten Termin einen Platz bekommen habe.
21:12 Uhr Endlich Turnierstart. Rechts neben mir Jürgen und links neben mir Achim. Beides bekannte Gesichter und nette Leute mit denen man viel Quatsch und Trashtalk am Tisch machen kann. So war es dann auch. Wir haben so viel gesabbelt und gelacht das ich mich überhaupt nicht konzentriert habe und echte Gurkenblätter gespielt habe (dazu auch noch schlecht). Jürgen ging dann irgendwann mit TopPair TopKicker gegen Strasse oder Flush vom Tisch (ich glaube so war es) und ich folgte dann nicht viel später gegen K-K und hab mal wieder festgestellt, dass man sich echt konzentrieren muß wenn man pokert. Egal - es war nichtsdestotrotz ein sehr netter und spassiger Tisch den am Ende Achim für sich entscheiden konnte. Glückwunsch Achim! Hab mich echt für Dich gefreut.
Klaus war noch etwas länger an seinem Tisch zugange hat dann aber auch irgendwann die Segel streichen müssen. Er hat aber mit seinem Spiel nicht unzufrieden also hatten wir beide noch so gute Laune das wir uns entschieden haben oben Cashgame zu spielen. Achim wollte nachkommen und wir konnten Jürgen überreden auch mit an den Cashgame-Tisch zu kommen.
Das hört sich vielleicht für langjährige Pokerspieler alles ganz normal an. Erstmal Turnier - dann Cashgame. Aber für mich und auch Klaus ist das nochmal mit einem extraschub Adrenalin verbunden, denn wir beide spielen noch nicht so lange und sind auch beide nicht reich. Beim Cashgame geht es halt um echtes Geld (und alle am Tisch haben idR mehr davon als wir) mit einer ganz anderen Spielweise als bei Turnieren. Ich hatte bereits meine erste Feuertaufe beim Cashgame in der Esplanade (Gewinn: 4-stellig) und von daher war es für mich nicht das erste mal. Im Fahrstuhl nach oben diskutieren Jürgen, Klaus und ich die Strategie: Dr. Beton, Stahlbeton, Max Mörtel Style soll es für den restlichen Abend sein. Nur so glauben wir gegen die Übermacht an finanziellen Mitteln gewappnet zu sein.
Wir drei alle nebeneinander. Piotr (ebenfalls uns bekannt vom Pokerroom HH) auch am Tisch. Rest unbekannt mit zum Teil 800-1500 EUR an Jetons vor sich. Wir alle nur 200 am Start (außer Klaus - der muß natürlich gleich 500 bei seinem ersten Cashgame aufziehen) Erstes Spiel: ich bekomme 4-4 auf die Hand. Calle nur. Klaus direkt hinter mir raise auf 24. Hmmm. Ich frage mich wieso raist der denn jetzt und überlege die 24 zu zahlen um den Flop zu sehen, entscheide mich aber dagegen weil ich im ersten Spiel (und dann auch noch gegen Klaus) keine Lust habe 24 für 4-4 auszugeben. Flop kommt 4-K-10 und ich ärgere mich innerlich bis in unermessliche das ich den Raise nicht gezahlt habe. Egal. Weitere Aktion am Tisch. Klaus setzt 50. Ich denke wow. Vielleicht A-K auf der Hand und ich hätte ihn mit meinem Set ausbluten lassen. Klaus kassiert einen Raise und callt. Turn und River weiß ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall ca. 350 im Pot. Showdown. Der andere hatte den König getroffen und Klaus dreht K-K um. Mann bin ich froh das ich gefoldet habe und freue mich für Klaus das er einen schönen Pot gemacht hat. Das geht ja gut los. Na ja ich spiele kaum Blätter. Jürgen spielt da schon ein vielfaches mehr und verdoppelt seine 200 sehr schnell und liegt glaube ich so bei knapp 500 als ihm kurze Zeit später zwei Hände wieder auf Null runterbringen. Jürgen verlässt den Tisch.
Dann kam ein Move von Klaus der ihm wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Er Q-Q auf der Hand. Raise. 4 Spieler. Flop 9-K-6. Vor Klaus wird gesetzt. Klaus raist und die beiden setzen noch hinundher und im Endeffekt ist der Pot bei ca. 300 Turn brachte noch eine 6 und River eine unwichtige Karte. Klaus dreht seine Damen um und sein Gegner K-6. Full House.
Sehr teuer mit dem Lerneffekt auch mal ein gutes Blatt bei einem "schlechten" Flop wegwerfen zu müssen.
Achim wird noch lange von 7nen träumen
Achim hat am Table einige gute Pötte gemacht und ist Fett im Plus. Er hatte Jürgens Platz eingenommen und sitzt direkt vor mir. Fast alle limpen in den Pot. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube Achim setzt einen MiniRaise an. Danach Reraist einer auf 80 EUR - Der wiederum bekommt einen ReReRaise von Mr. Geld auf 300 EUR. Mr. Nicht-ganz-so-viel-Geld callt, genau wie Ich-hab-auch-viel-Geld und auch noch ein paar 500er in bar dabei callt auch. Ich hab den ersten Raise schon nicht mehr bezahlt und schaue mir das ganze aus der Ferne an. Achim überlegt lange und foldet. Es sind jetzt schon 1.000 EUR im Pot. Flop bringt 10-7-7 (gefühlsmäßig beisst Achim gerade in die Lederauflage des Tisches wie er mir erzählt, denn er hat irgendwas & 7 weggeworfen). Mr. Geld neben Klaus geht mit über 1.800 EUR All-In und es gibt einen caller. Turn bringt die vierte 7 und Achim hätte die Meganuts gehabt. Wie auch immer. Mr. Geld dreht 10-10 und der andere 6-6. Schwups hatte Mr. Geld gleich noch viel mehr Geld.
Wir waren ca. 3,5 Stunden am Cashgametable. Ich habe vier oder fünf Hände gespielt und bin mit mittlerem dreistelligen Plus gegangen. Klaus hat ebenfalls (niedriges einstelliges ;-) Plus gemacht und wir hatten einen spannenden Samstag Abend. Wir haben den Abend noch an der Casinobar mit ein paar Drinks ausklingen lassen und ich war dann gegen 4 Uhr im Bett.
Jetzt konnte es eigentlich losgehen haben alle gedacht und brav auf den zugelosten Plätzen gesessen. Doch jetzt begann das Warten. Keiner wusste so genau warum es denn jetzt nicht losgeht bis dann die ersten Infos an die Tische kamen: Da sonst immer oben gespielt wurde und heute ausnahmsweise im Spiegelsaal seien wohl einige Gäste in den oberen Etagen auf der Suche nach dem Turnier. Hmm. Ich fragte mich wie kann das eigentlich passieren. Wenn man irgendwo hinkommt fragt man doch erstmal wo findet das Turnier statt und sucht nicht planlos herum, aber es stellte sich wohl heraus das selbst Casinopersonal nicht genau wusste wo denn nun das Turnier stattfinden sollte. Die fehlenden Teilnehmer wurden dann doch noch irgendwann gefunden und in den Spiegelsaal geführt. Jetzt waren wir aber auf einmal 24 Leute. Hmmmm. Was denn nun? Also - erstmal entscheidet der Floorman (in diesem Fall eine nette Dame) das nun 3 Tiche gespielt werden.
Also alle bereits sitzenden Teilnehmer bekommen erstmal ihre 55 EUR zurück. Dann werden 3 Tische aufgemacht und alles wird neu ausgelost. Das kostet natürlich alles Zeit. Ich ziehe also wieder eine Platzkarte und bekomme auf wundersame Weise den gleichen Platz. Alles gut. Da wir ja jetzt weniger Leute am Tisch waren mussten wir mehr zahlen was einige Gäste echt genervt hat ("Wir waren pünktlich da und nur weil manche Leute nicht in der Lage sind den Spiegelsaal zu finden müssen wir jetzt mehr zahlen"). Dafür wurde dann aber Versprochen das der nächste Drink aufs Haus gehen würde. (Was in Endeffekt nicht geklappt hat, weil die Servicekraft von einer solchen Vereinbarung nichts wusste) Mir war es relativ egal, weil ich froh war überhaupt noch an diesem letzten Termin einen Platz bekommen habe.
21:12 Uhr Endlich Turnierstart. Rechts neben mir Jürgen und links neben mir Achim. Beides bekannte Gesichter und nette Leute mit denen man viel Quatsch und Trashtalk am Tisch machen kann. So war es dann auch. Wir haben so viel gesabbelt und gelacht das ich mich überhaupt nicht konzentriert habe und echte Gurkenblätter gespielt habe (dazu auch noch schlecht). Jürgen ging dann irgendwann mit TopPair TopKicker gegen Strasse oder Flush vom Tisch (ich glaube so war es) und ich folgte dann nicht viel später gegen K-K und hab mal wieder festgestellt, dass man sich echt konzentrieren muß wenn man pokert. Egal - es war nichtsdestotrotz ein sehr netter und spassiger Tisch den am Ende Achim für sich entscheiden konnte. Glückwunsch Achim! Hab mich echt für Dich gefreut.
Klaus war noch etwas länger an seinem Tisch zugange hat dann aber auch irgendwann die Segel streichen müssen. Er hat aber mit seinem Spiel nicht unzufrieden also hatten wir beide noch so gute Laune das wir uns entschieden haben oben Cashgame zu spielen. Achim wollte nachkommen und wir konnten Jürgen überreden auch mit an den Cashgame-Tisch zu kommen.
Das hört sich vielleicht für langjährige Pokerspieler alles ganz normal an. Erstmal Turnier - dann Cashgame. Aber für mich und auch Klaus ist das nochmal mit einem extraschub Adrenalin verbunden, denn wir beide spielen noch nicht so lange und sind auch beide nicht reich. Beim Cashgame geht es halt um echtes Geld (und alle am Tisch haben idR mehr davon als wir) mit einer ganz anderen Spielweise als bei Turnieren. Ich hatte bereits meine erste Feuertaufe beim Cashgame in der Esplanade (Gewinn: 4-stellig) und von daher war es für mich nicht das erste mal. Im Fahrstuhl nach oben diskutieren Jürgen, Klaus und ich die Strategie: Dr. Beton, Stahlbeton, Max Mörtel Style soll es für den restlichen Abend sein. Nur so glauben wir gegen die Übermacht an finanziellen Mitteln gewappnet zu sein.
Wir drei alle nebeneinander. Piotr (ebenfalls uns bekannt vom Pokerroom HH) auch am Tisch. Rest unbekannt mit zum Teil 800-1500 EUR an Jetons vor sich. Wir alle nur 200 am Start (außer Klaus - der muß natürlich gleich 500 bei seinem ersten Cashgame aufziehen) Erstes Spiel: ich bekomme 4-4 auf die Hand. Calle nur. Klaus direkt hinter mir raise auf 24. Hmmm. Ich frage mich wieso raist der denn jetzt und überlege die 24 zu zahlen um den Flop zu sehen, entscheide mich aber dagegen weil ich im ersten Spiel (und dann auch noch gegen Klaus) keine Lust habe 24 für 4-4 auszugeben. Flop kommt 4-K-10 und ich ärgere mich innerlich bis in unermessliche das ich den Raise nicht gezahlt habe. Egal. Weitere Aktion am Tisch. Klaus setzt 50. Ich denke wow. Vielleicht A-K auf der Hand und ich hätte ihn mit meinem Set ausbluten lassen. Klaus kassiert einen Raise und callt. Turn und River weiß ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall ca. 350 im Pot. Showdown. Der andere hatte den König getroffen und Klaus dreht K-K um. Mann bin ich froh das ich gefoldet habe und freue mich für Klaus das er einen schönen Pot gemacht hat. Das geht ja gut los. Na ja ich spiele kaum Blätter. Jürgen spielt da schon ein vielfaches mehr und verdoppelt seine 200 sehr schnell und liegt glaube ich so bei knapp 500 als ihm kurze Zeit später zwei Hände wieder auf Null runterbringen. Jürgen verlässt den Tisch.
Dann kam ein Move von Klaus der ihm wahrscheinlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Er Q-Q auf der Hand. Raise. 4 Spieler. Flop 9-K-6. Vor Klaus wird gesetzt. Klaus raist und die beiden setzen noch hinundher und im Endeffekt ist der Pot bei ca. 300 Turn brachte noch eine 6 und River eine unwichtige Karte. Klaus dreht seine Damen um und sein Gegner K-6. Full House.
Sehr teuer mit dem Lerneffekt auch mal ein gutes Blatt bei einem "schlechten" Flop wegwerfen zu müssen.
Achim wird noch lange von 7nen träumen
Achim hat am Table einige gute Pötte gemacht und ist Fett im Plus. Er hatte Jürgens Platz eingenommen und sitzt direkt vor mir. Fast alle limpen in den Pot. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube Achim setzt einen MiniRaise an. Danach Reraist einer auf 80 EUR - Der wiederum bekommt einen ReReRaise von Mr. Geld auf 300 EUR. Mr. Nicht-ganz-so-viel-Geld callt, genau wie Ich-hab-auch-viel-Geld und auch noch ein paar 500er in bar dabei callt auch. Ich hab den ersten Raise schon nicht mehr bezahlt und schaue mir das ganze aus der Ferne an. Achim überlegt lange und foldet. Es sind jetzt schon 1.000 EUR im Pot. Flop bringt 10-7-7 (gefühlsmäßig beisst Achim gerade in die Lederauflage des Tisches wie er mir erzählt, denn er hat irgendwas & 7 weggeworfen). Mr. Geld neben Klaus geht mit über 1.800 EUR All-In und es gibt einen caller. Turn bringt die vierte 7 und Achim hätte die Meganuts gehabt. Wie auch immer. Mr. Geld dreht 10-10 und der andere 6-6. Schwups hatte Mr. Geld gleich noch viel mehr Geld.
Wir waren ca. 3,5 Stunden am Cashgametable. Ich habe vier oder fünf Hände gespielt und bin mit mittlerem dreistelligen Plus gegangen. Klaus hat ebenfalls (niedriges einstelliges ;-) Plus gemacht und wir hatten einen spannenden Samstag Abend. Wir haben den Abend noch an der Casinobar mit ein paar Drinks ausklingen lassen und ich war dann gegen 4 Uhr im Bett.
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